Digitaler Humanismus in der Praxis Award, 1. Platz
Award "Digitaler Humanismus in der Praxis" gewonnen
1. Platz für praktische Anwendung von AsTeRICS Grid als technisches UK-Tool (29.01.2025)
Förderjahr 2023 / Projekt Call #18 / ProjektID: 6735 / Projekt: AsTeRICS Grid

Kooperationsprojekt des Dachverbandes der Wiener Sozialeinrichtungen, der Klinik Floridsdorf und der FH Technikum Wien gewinnt Innovationspreis. Auch netidee war an der Erfolgsgeschichte beteiligt.

Wiener Organisationen engagieren sich bereits seit längerer Zeit im Bereich des "digitalen Humanismus" und haben im Mai 2019 mit dem "Wiener Manifest für digitalen Humanismus" eine international beachtete Erklärung dazu verfasst. Ein zentrales Anliegen des digitalen Humanismus ist es, digitale Technologien so einzusetzen, dass sie positive Auswirkungen auf die Gesellschaft haben und Demokratie und Inklusion fördern. Wichtige Punkte sind auch die Zusammenarbeit von verschiedenen Disziplinen und die Betrachtung von Technik im gesellschaftlichen Kontext.

Wie schon in einem früheren Blogeintrag erwähnt, gibt es in Wien ein Pilotprojekt zur Verwendung von AsTeRICS Grid in Krankenhäusern. Ziel ist es, die Kommunikationsbarrieren im Klinikkontext abzubauen und AsTeRICS Grid kann dabei auf Tablets oder Patiententerminals für symbolbasierte Kommunikation mit computergenerierten Stimmen verwendet werden. Die Zielgruppen dafür sind Menschen mit (temporären) sprachlichen Einschränkungen oder auch Menschen mit nichtdeutscher Muttersprache.

Das Kooperationsprojekt wird vom Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen (DWS) koordiniert, in der Klinik Floridsdorf des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) findet die erste praktische Anwendung statt und die FH Technikum Wien ermöglicht im Rahmen des MA23-geförderten Forschungsprojektes "InDiKo" (Nr. 38-09) technische Unterstützung und Anpassungen von AsTeRICS Grid. Das Projekt InDiKo an der FH Technikum Wien startete erst im Herbst 2024 und so wurde davor auch netidee Teil dieser Erfolgsgeschichte, da die Kooperation durch die netidee-Förderung aufrecht erhalten werden konnte. Derzeit laufen beide Projekte mit klar abgegrenzten Zielsetzungen parallel.

Am 21.01.2024 wurde in Wien zum ersten Mal der Award "Digitaler Humanismus in der Praxis" vergeben. Dabei konnten wir die hochkarätige Jury überzeugen und haben den ersten Platz in der Kategorie "Projekte" erreicht - mit einem Projekt, das in transdisziplinärer Weise mithilfe von Technik die Inklusion fördert, genau passend zu den Prinzipien des digitalen Humanismus.

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Unterstützte Kommunikation Digitaler Humanismus

Benjamin Klaus

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Technik hat mich immer schon fasziniert und dementsprechend wählte ich auch meine Ausbildung. Nach der HTL in St. Pölten studierte ich Softwareentwicklung an der TU Wien und danach "Health Assisting Engineering" an der FH Campus Wien. Noch faszinierender wird Technik für mich, wenn sie Menschen eine echte Hilfe ist, das Leben bereichert und lebenswerter macht. Der Bereich der Assistierenden Technologien ist ein Forschungsgebiet, in dem genau das Wirklichkeit wird: Menschen mit Behinderung bekommen durch Technik wieder neue Perspektiven und können sonst undenkbare Möglichkeiten für Teilhabe und Selbstbestimmung (wieder-)erlangen.

Ich durfte an der FH Technikum Wien in zwei Forschungsprojekten zu Assistierenden Technologien mitarbeiten und habe dabei ein besonderes Interesse für Unterstützte Kommunikation (UK) entdeckt. Dieses Teilgebiet der Assistierenden Technologien beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen ohne Lautsprache Wege zur zwischenmenschlichen Kommunikation eröffnet werden können. Eine Möglichkeit dafür sind Apps für Kommunikation über Symbole. Mit "AsTeRICS Grid" haben wir an der FH Technikum Wien eine freie Software zu genau diesem Zweck entwickelt, die ich nun im Rahmen von netidee weiterentwickeln darf.
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