Der Schutz der eigenen Privatsphäre beim Internetsurfen hat stark an Bedeutung gewonnen und Bedenken bezüglich Privatsphäre und Datenschutz steigen. Privacy-Enhancing Technologies, die vermitteln welche versteckten Dienste während dem Surfen im Hintergrund auf private Daten zugreifen, können bei NutzerInnen Bewusstsein und Kontrolle geben. Da diese Tools Informationen üblicherweise visuell rückmelden, sind sie für sehbehinderte NutzerInnen nicht geeignet. Schutz der Privatsphäre sollte aber für alle NutzerInnen zugänglich sein. BlindFaith setzt hier in Form von 2 Zielen an: 1. Befähigung von WebentwicklerInnen barrierefreie Tools zu entwickeln, durch konkrete, barrierefreie Konzepte/Interaktionsdesigns und Richtlinien. 2. Ausbau der Medienkompetenz bei sehbehinderten NutzerInnen durch geeignetes Informations- und Schulungsmaterial zum Thema Internet Privacy. Die Ergebnisse werden im Internet frei zugänglich publiziert und in Zielgruppenspezifischen/technischen Fachkreisen verbreitet.
In enger Zusammenarbeit mit blinden und sehbehinderten InternetnutzerInnen wurden in Verhaltensbeobachtungen und gemeinsamen Workshops Feedbackstrategien erarbeitet und ein Interaktionsdesign für einen Tracking Blocker, der auf einer Webseite vorhandene Tracker anzeigt und es ermöglicht diese zu blockieren, entworfen.
Im Rahmen des Projekts BlindFaith wurde Informationsmaterial zum Thema Privatsphäre im Internet entwickelt, um blinde und sehschwache InternetnutzerInnen auf übersichtliche Weise über das Thema zu informieren.