Förderjahr 2016 / Projekt Call #11 / ProjektID: 1589 / Projekt: Bloqs
Initial Coin Offerings sind eine unregulierte Methode um ein Crowdfundings für Unternehmen, Starups oder Projekte durchzuführen. In diesem Crowdfunding wird ein eigenens generierter Token an Investoren ausgegeben im Tausch gegen andere Kryptowährungen wie zB Bitcoin oder Ethereum. Die eingesammelten Kryptowährungen dienen den Emittenten dazu ihr Vorhaben zu realisieren.
Auch in Österreich werden bereits ICOs durchgeführt. Derzeit bestehen keinerlei dedizierten gesetzlichen Regelungen für ICOs. Die FMA zeigt auf ihrer Homepage Anknüpfungspunkte zu bestehenden Aufsichtrechten. Dies könnte das Bankwesengesetz (BWG), das Wertpapieraufsichtsgesetz 2018 (WAG 2018), das Kapitalmarktgesetz (KMG) bzw. das Alternative Investmentfonds Manager-Gesetz (AIFMG) betreffen. Die Rechtsanwaltskanzlei Stadler Völkl hat ein einfaches Online-Tool (ICO. YOU. CAN.) entwickelt um die rechtlichen Möglichkeiten eines ICO in Österreich zu prüfen.
Auf allgemeiner Ebene können 2 Arten von Tokens unterschieden werden, welche unter anderem Indizien für die rechtliche Einordnung des Tokens geben. Es kann zwischen Utility-Tokens und Security-Tokens unterschieden werden. Ein Utility-Token soll den Zugang zu einer bestimmte Funktion einer Dienstleistung oder eines Produktes gewähren. In vielen Fällen von ICOs werden die eingesammelten Gelder genutzt um die Funktion zu entwickeln. Der Security-Token hat starke Ähnlichkeit zu Wertpapieren. Dieser würde zB ein Recht auf Dividendenausschüttung bzw. Unternehmensbeteiligung verbriefen.
Im Rahmen des Projektes Bloqs haben wir einen Prototypen entwickelt, welcher die technische Abwicklung eines ICOs ermöglichen soll. Der gesamte Quellcode des Projektes findet sich auf Github. Es steht ebenfalls eine Testversion bereit, welche im Ethereum-Testnet installiert ist. Diese kann hier eingesehen werden.