Nach der Defensio. Fritz Hausjell, Julian Ausserhofer, Thomas Bauer und Lorenz Lorenz-Meyer (v.l.n.r.)
PhDone. Drei Empfehlungen für angehende DoktorandInnen
Ein persönlicher Rückblick (03.06.2018)
Förderjahr 2016 / Stipendien Call #11 / ProjektID: 1836 / Projekt: Die Datafizierung der journalistischen Praxis

Gut Ding braucht manchmal Weile. 2009 habe ich mich für das Doktoratsstudium inskribiert. Ich war immer externer Doktorand, hatte nie eine Forschungsstelle, mittels derer ich mich allein meiner Dissertation hätte widmen können. Stattdessen arbeitete ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter und freischaffender Forscher stets an verschiedenen Projekten, in denen ich sehr viel lernte und die meine Publikationsliste lang werden ließ, die jedoch nur sehr bedingt meine Doktorarbeit informieren konnten. So eine Situation ist nicht unüblich für Doktoranden in Österreich. 2016 schließlich, nach einigen Jahren in Lehre und Forschung gab ich meine fixe Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter auf, um mich allein meiner Dissertation zu widmen. Ohne das netidee-Stipendium wäre mir dieser Schritt unmöglich gewesen. Ohne das netidee-Stipendium wäre die Dissertation wohl noch immer nicht fertig, denn dadurch wurde mir erst der Freiraum möglich, den es braucht, um eine Dissertation finalisieren. 

Was würde ich retrospektiv anders machen? Drei Empfehlungen für künftige DoktorandInnen: 

  • Schreibe eine kumulative Dissertation, deren einzelne Beiträge schon von Beginn fest durchgeplant sind. Sprich soviel es geht mit deiner Betreuerin/deinem Betreuer und anderen ForscherInnen. 
  • Lass dich nicht von Angeboten wie Lehre oder nicht-Dissertations-relevanten Publikationen locken, sondern richte jede Entscheidung im Hinblick auf den Abschluss deiner Dissertation aus. 
  • Eine gute Dissertation ist eine abgeschlossene Dissertation. Wichtiger als die Arbeit selbst sind die Publikationen, aus denen die Dissertation besteht bzw. die sich aus der Dissertation ergeben.

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