Förderjahr 2024 / Projekt Call #19 / ProjektID: 7285 / Projekt: Watchlist Internet
Was ist die Watchlist Internet?
Im Jahr 2012 wurde das Projekt Watchlist Internet durch eine netidee-Förderung ins Leben gerufen. Das Ziel damals wie heute: Privatpersonen und Unternehmen über aktuelle Betrugsfälle im Internet zu informieren und ihnen mit wertvollen Tipps dabei zu helfen, sich vor Betrug im Internet zu schützen.
Mittlerweile ist aus einem kleinen Projekt die größte Informationsplattform zum Thema Internetbetrug im deutschsprachigen Raum geworden: Im Jahr 2024 wurden rund 4 Mio. Website-Besucher:innen und 1,2 Mio. App-Aufrufe verzeichnet, im gleichen Zeitraum wurden 183 Warnartikel geschrieben und mehr als 7.000 betrügerische Domains auf die Warnlisten der Watchlist Internet gesetzt.
Was wollen wir mit der Anschlussförderung erreichen?
Die Warnungen, die auf der Watchlist Internet veröffentlicht werden, speisen sich seit Anfang an vor allem aus Meldungen von Nutzer:innen, allein 2024 erhielten wir rund 13.000 Meldungen. Seit 2018 kommen dank technischer Innovationen weitere Quellen hinzu: Zum Beispiel unser Leuchtturmprojekt, der Fake-Shop Detector (FSD), der 2024 mit dem Staatspreis Digitalisierung ausgezeichnet wurde. Im Hintergrund des FSD steht eine Datenbank, in die auch Ergebnisse etwa von Crawlern einfließen, um die Watchlist Internet mit betrügerischen Domains zu füttern, die vom Team manuell bewertet werden.
Doch mit steigender Datenmenge stößt das Team der Watchlist Internet an ihre Grenzen. Mit der Anschlussförderung wollen wir daher Lösungen entwickeln, die uns helfen, unseren Qualitätsanspruch bei steigender Quantität zu sichern, indem wir die Arbeitsprozesse der Watchlist Internet durch Teilautomatisierung optimieren.
Dazu sollen automatisierte und regelbasierte Workflows für verschiedene Betrugsfälle entwickelt und automatisiert werden, um die Arbeitsprozesse in Kombination mit Expertenwissen nach Human-in-the-Loop-Prinzipien zu optimieren. Gleichzeitig wird der Gesamtprozess, insbesondere aber der Human-in-the-Loop-Ansatz hinsichtlich ethischer Standards wie Fairness evaluiert.