Bausteine mit der Aufschrift PODCAST
Podcasting und Plattformen – ein Überblick
Offene Webtechnologien als Alternative zur kommerziellen Abschottung – warum Podcasting frei und dezentral bleiben muss. (02.03.2025)
Förderjahr 2024 / Projekt Call #19 / ProjektID: 7391 / Projekt: RichPods.org

Podcasting droht von Plattformen wie Spotify und Apple kommerziell abgeschottet zu werden. Deshalb wird der Einsatz für ein freies und dezentrales Podcast-Ökosystem essentiell, um eine Vielfalt an Inhalten und Formaten zu gewährleisten.

Zu Projektbeginn haben wir immer wieder die aktuelle Situation beim Podcasting reflektiert und – aufbauend auf dem Netidee-Projektantrag – unsere Gedanken weitergesponnen. So wollen wir mit einer soliden Basis in die weitere Umsetzung von RichPods gehen. Schließlich möchten wir nicht ein Nischenprojekt erschaffen, sondern einen echten Mehrwert und ein gut nutzbares Produkt auf die Beine stellen.

Podcasting begann als offenes, auf RSS-Feeds basierendes Medium, doch mittlerweile setzen große Plattformen wie Spotify, Google, Apple und Amazon auf geschlossene Ökosysteme. Sie kontrollieren, welche Inhalte schnell auffindbar sind, welche Formate sich monetarisieren lassen und wie Hörer:innen auf einzelne Angebote aufmerksam werden. Diese von wenigen großen Unternehmen vorangetriebene Kommerzialisierung bedroht die Vielfalt im Podcasting – denn wer nicht in das Geschäftsmodell einer Plattform passt oder der inhaltlichen Ausrichtung nicht folgt, verschwindet für das breite Publikum.

Offene Webtechnologien als Grundlage für vielfältige Inhalte

Die einzig nachhaltige Alternative zur fortschreitenden Plattformisierung ist das offene Web. RichPods setzt genau hier an, indem unser Projekt ein freies und erweiterbares System für interaktive und multimediale Podcasts schafft – ohne Plattformzwänge. Statt Podcasts hinter Paywalls und Subscription-Modelle zu verstecken, bleiben mit RichPods erstellte Inhalte für alle zugänglich und unterstützt offene Standards wie RSS.

Plattformen profitieren von Podcast-Inhalten, ohne sie selbst zu schaffen oder sich direkt an ihrem Entstehungsprozess zu beteiligen. Sie nutzen Podcaster:innen, um ihre Reichweite zu vergrößern, während sie selbst die Regeln diktieren. Wer auf offene Webtechnologien setzt,

  • behält die volle Kontrolle über Inhalte und deren potentielle Monetarisierung,
  • verhindert die Kommerzialisierung und Abschottung der Podcast-Infrastruktur,
  • ermöglicht eine dezentrale Podcast-Landschaft,
  • schützt die Vielfalt von Themen und Stimmen, die in einem rein kommerziellen System untergehen würden.

Offenes Podcasting oder ein zweites YouTube?

Podcasting steht mit der fortschreitenden Professionalisierung und neuen Publishing-Modellen an einem Wendepunkt: Entweder es bleibt ein offenes Medium, das allen zugänglich ist, oder es wird zu einem kommerziell abgeschotteten System wie Googles YouTube, wo nur die sichtbar sind, die sich den – sichtbaren und unsichtbaren – Regeln der Plattform unterwerfen. RichPods setzt sich für die offene Alternative ein – weil Podcasting mehr verdient als eine Plattform-Monokultur.

Mit Erfahrung und Expertise am Werk

Mit RichPods setzen sich wir, Philipp Naderer-Puiu und Sonja Harter, unsere langjährigen Erfahrungen ein, um Podcasting unabhängig von kommerziellen Plattformen weiterzuentwickeln. Als erfahrener Webentwickler bringt Philipp das technische Fundament mit. Sonja, als langjährige Kultur- und Medienjournalistin sowie erfahrene Podcasterin (u.a. bei Nord.Post), versteht die Bedürfnisse der Produzent:innen und sorgt dafür, dass RichPods immer auch praxisnahen Mehrwert bietet.

Foto von Markus Winkler

Tags:

Podcast Web Internetplattformen

Philipp Naderer-Puiu

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Skills:

Software Engineering
,
Open Data
,
Project Management
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