In Österreich leben etwa 8.000 Gehörlose, die in Gebärdensprachen kommunizieren. Für sie stellt die nicht persönliche Kommunikation einer großen Herausforderung dar. Die Fähigkeit zu Lesen und zu Schreiben ist bei Gehörlosen zum Teil nur in Ansätzen vorhanden. Deshalb haben sich Videos als Aufzeichnungsart von Gebärden durchgesetzt. Der Nachteil: Inhalte können nach der Aufnahme nicht mehr verändert werden. Zudem ist die Produktion aufwendig, Videos benötigen Darsteller und sind nicht anonymisierbar. Daher setzt „SmartSignCapture“ auf die Übertragung von Gebärden auf 3D-Avatare. Hand- und Armbewegungen werden detailliert mithilfe des persönlichen Smartphones aufgezeichnet und als Input zur Animation eines Online 3D-Avatars genutzt. Über einen Web-Editor können weitere Komponenten der Gebärde, wie z. B. Mimik eingestellt werden. Die Gebärdensprache findet somit ihren Weg ins Internet.