Förderjahr 2017 / Project Call #12 / ProjektID: 2359 / Projekt: dustmap
Wir nutzen die eisigen Tage um weitere Messungen durchzuführen und unser Feinstaub-Labor aufzubauen. Da die von uns eingesetzten Sensoren eigentlich günstige Innenraum-Sensoren sind, sind spezielle Adaptierungen notwendig um eine akzeptable Genauigkeit auch bei rauen Bedingungen zu ermöglichen. Besonders bei niedrigen Temperaturen können die gemessenen Werte um ein Vielfaches der Toleranz abweichen. Unser Labor besteht nun aus mehreren Sensoren, die den Feinstaub an einer Messstelle messen. Die Messdaten werden aufgezeichnet und verglichen. Durch verschiedene Filter und Beschaltungen erhoffen wir uns, eine Methode zu finden um die gemessenen Werte zu stabilisieren. Im aktuellen Versuchsaufbau vergleichen wir die Messdaten von nicht-adaptierten Sensoren mit beheizten Sensoren. Besonders Versuche mit einer Beheizung der Zuluft zum Sensor lassen uns auf gute Messresultate hoffen.
Um die Messwerte von den Feinstaub-Messstationen sicher in unsere Datenbank zu bekommen, spannen wir ein eigenes Funknetz über Graz. Der erste Knoten ist im Testbetrieb, zwei weitere werden in den nächsten Wochen folgen. Um eine optimale Abdeckung der Stadt zu erreichen, planen wir mit den Profis von Funkfeuer Graz zusammen zu arbeiten. Für das Netz verwenden wir eine niederfrequente Technologie names LoraWAN und in weiterer Folge die Infrastruktur des The Things Network. Der Vorteil gegenüber Wlan für die zukünftigen Besitzer von Messstationen ist, dass keine Chips oder ähnliches programmiert werden müssen. Aufstellen, auf dustmap.org registrieren und Feinstab messen, ist alles was für den Betrieb notwendig ist. Für Technikversierte ist bereits ein ausführlicher Blogbeitrag in Arbeit.
Auch die erste Version der dustmap-API konnten wir durch die Unterstützung der Netidee bereits in Betrieb nehmen. Diese dient als Schnittstelle zwischen dem The Things Network und unserer Datenbank und ermöglicht einfachen Zugriff auf die gesammelten Daten.
Die nächsten Schritte sind die Entwicklung einer Webapplikation, um das einfache registrieren von neuen Messstationen zu ermöglichen und auch die Karte, nach dem das Projekt benannt ist, nimmt langsam Formen an.