Nach Abschluss der Prototypen-Phase im Winter, liegt nun auch bereits der MVP (Minimal Viable Product) unserer Gutschein-App vor. Der spezifizierte Funktionsumfang unserer DApps (User- als auch Admin) sind voll funktionsfähig und bestehen die Feldtests, die wir seit Wochen durchführen.

Für die finale Version unseres „Release Candidate“ braucht es aber noch eine nahtlose Integration aller Komponenten sowie die Optimierung einzelner Module. Gerade der Bereich der Kommunikation zwischen den Endgeräten, die aktuell auf Bluetooth Classic basiert, ist ein endloses Betätigungsfeld.  Eine Implementierung für Bluetooth LE aber auch alternative Schnittstellen der Datenübertragung (wie NFC etc.) stehen immer noch zur Diskussion, sind aber nicht unbedingt zwingend notwendig für die Release. Aus unserer Sicht bietet unsere Implementierung zum heutigen Tag ausreichend Stabilität und Kompatibilität mit dem vielfältigen Ökosystem an verfügbarer Hardware.

Die Smart Contracts (Ethereum) laufen ebenfalls stabil, werden bis zum Release aber noch sukzessive verbessert. Getestet wird bis dato nach wie vor in unserem lokalen Ethereum Testnet.

Für das Datenmanagement verwenden wir IPFS (InterPlanetary File System). Dieses Protokoll wurde entwickelt um in Peer-to-Peer Netzwerken Daten zu speichern und zur Verfügung zu stellen. Dieser Ansatz ermöglicht es, Daten zu verteilen, ohne irgendeine Art von Server hosten zu müssen - die Datenverfügbarkeit ist ortsunabhängig. Über IPFS wird zum Beispiel die Preisliste im Netzwerk abgelegt und zur Verfügung gestellt. 

Das aktuelle UI/UX (für Admin und User-App) kann als Click-Through-Dummy hier getestet werden: 

•    Admin App 

•    User App

Ein kleiner Trade-off zu Gunsten der Usability

Eine Funktionalität, die wir allerdings nicht umsetzen werden ist das Thema „Backup“ der Gutscheine, respektive des privaten Schlüssels. Für den simplen Anwendungsfall „Getränkekassa“ würde das die Usability für den Benutzer unverhältnismäßig erschweren. Wir wollen die User nicht mit den Themen Key-Management, Export von privaten Schlüsseln oder sog. „Passphrases“ konfrontieren.

Dieser Kompromiss zu Gunsten der Usability - und auf Kosten der Funktionalität - scheint für uns vernünftig. So sind bei unserer Anwendung die in der Blockchain verwalteten Geldbeträge recht gering. Käufer und Verkäufer kennen sich in der Regel persönlich und können bei Verlust des Endgeräts auch im echten Leben ein Konsens herstellen. 

Bis zum Sommer sollen die notwendigen Optimierungen abgeschlossen werden, sodass dem Release der Vallet 1.0 und der Veröffentlichung im App-Store nichts mehr im Wege steht.