Skizzen von Volksschulkindern zu einem Chatbot
Wenn Volksschulkinder am Chatbot mitarbeiten (1/2)
Ergebnisse von einem Workshop (20.06.2018)
Förderjahr 2017 / Project Call #12 / ProjektID: 2230 / Projekt: Safer Internet-Bot

In einem Workshop an einer Wiener Volksschule wurden 25 Schüler/innen der dritten Klasse in die Entwicklung des Safer Internet-Bot eingebunden: wie soll der Bot antworten? Und: braucht es einen Namen und ein Gesicht dazu?

„Meine Eltern sagen ich darf noch kein Handy haben, mein Bruder zeigt mir alle Kettenbriefe auf seinem.“

Nicht alle Schüler/innen dieser dritten Klasse Volksschule in Wien haben bereits ein eigenes Handy, doch alle kennen Kettenbriefe. Die einen „versprechen, danach leuchtet das Display“, die anderen drohen damit, „dass die Mama in einem Jahr stirbt“ oder mit einem „Handbruch in einer Minute“. Die Kinder erinnern sich auch an eine gruselige Audioaufnahme, in der eine Stimme damit droht man würde unter Beobachtung stehen. Sie erzählen uns von ihren Strategien, die sie entwickelt haben, um mit verstörenden Inhalten umzugehen. Denn sowohl in Kettenbriefen als auch auf YouTube treffen sie immer wieder auf Inhalte, die ihnen Angst machen.

„Ich konnte es nicht abdrehen, hab es schnell in mein Zimmer gelegt, die Tür zugemacht und bin gegangen.“

Nach dieser kurzen Einführung ins Thema, geht es schon an die Arbeit. Die einen sollen kritisch bewerten, was bislang am Kettenbrief-Telefon durch das Safer Internet-Team geantwortet wird. Ist es verständlich? Was könnte geändert werden? Die Kinder evaluieren auch das Dialogsystem des Chatbot. Es kommen viele Fragen auf: „Was heißt P.S. eigentlich?“, „Was ist ein Virus?“, „Was ist ein Link?“.

Schließlich ist die Kreativität der Kinder gefragt. In Kleingruppen machen sie sich an die Arbeit und erstellen eigene Antworten für den Chatbot. Manche orientieren sich dafür an konkreten Kettenbriefen, andere erinnern sich an eigene Erfahrungen und schreiben los.

Kinder erstellen Antworten für den Chatbot
Der Safer Internet Bot hat Kinder im Volksschulalter als Hauptzielgruppe - und umso zentraler ist die Einbindung der Kinder in den Prozess der Entwicklung des Chatbots. Bild: CC-BY (Safer Internet)

Was würden Kinder antworten?

Klar wurde, dass eine klare Sprache, eindeutige Aussagen und vor allem Emojis wichtig sind! Die Antworten der Kinder werden in die weitere Arbeit an den Dialogsystemen des Chatbot einfließen und in unserem Evaluationsbericht im Herbst veröffentlicht. Einige Beispiele wollen wir euch allerdings nicht vorenthalten.

Kind beantwortet einen Kettenbrief Antwort eines Kindes auf einen Kettenbrief

Kind antwortet auf einen Kettenbrief

Louise Beltzung

Profile picture for user beltzung@oiat.at
Credit: Jacqueline Godany
CAPTCHA
Diese Frage dient der Überprüfung, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und um automatisierten SPAM zu verhindern.

    Weitere Blogbeiträge

    Datenschutzinformation
    Der datenschutzrechtliche Verantwortliche (Internet Privatstiftung Austria - Internet Foundation Austria, Österreich) würde gerne mit folgenden Diensten Ihre personenbezogenen Daten verarbeiten. Zur Personalisierung können Technologien wie Cookies, LocalStorage usw. verwendet werden. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, können Sie Ihre Einwilligung jederzeit via unserer Datenschutzerklärung anpassen oder widerrufen.