Förderjahr 2019 / Project Call #14 / ProjektID: 4430 / Projekt: IoT-WatchDog
Bei der Umstellung des Raspbian build-Systems von Stretch auf Buster gibt es einiges zu beachten - wir sind für euch schonmal in die häufigsten Fallgruben gefallen...
Die offiziellen Raspbian-Images der Raspberry Pi-Foundation werden mittels des Tools pi-gen aus Debian-Arm gebaut. Mit dem Release des Raspberry Pi 4 (welchen wir aufgrund seiner Rechenleistung und schnelleren Ethernets für den IoT-Watchdog bevorzugen) wurde auch die Basis-Debian-Version von Stretch auf Buster umgestellt.
Wofür steht eigentlich Buster ? Die Debian-Releases werden ja nach Charakteren aus dem Film Toy Story benannt - Buster ist der Hund aus Toy Story.
Raspbian Buster wurde sogar noch vor der offiziellen Debian Buster-Version released - was zu einigen Problemen bei der Migration von Raspbian geführt hat, da die stable-Version damals noch Stretch war...
Was waren also die größten Pitfalls:
- Es geht nur mit aktuellen linux-host-system - unbedingt dieselbe Debian-Versiion (Buster) als host verwenden!
- Grundfunktion erfordert emulator/vm: qemu via binfmt - es muss das Paket "qemu-system-arm" sowie "binfmt-support" installiert sein
- Wenn ein build failed, NICHT das pi-gen work-Verzeichnis löschen - das endet fatal, da hier /dev, /proc, /sys mounts drin sind...
- Manche Pakete (wireshark) stellen beim Installieren dem User eine Frage - via debconf-set-selection lösen.
Wireshark
Da eine Grundfunktion des IoT-Watchdogs die Analyse von Netzwerktraffic ist, darf natürlich das Tool Wireshark nicht fehlen. Da der IoT-Watchdog eine reine Weboberfläche zur Verfügung stellt und nicht auf einen lokalen Bildschirm angewiesen ist, haben wir zuerst Webshark probiert - erfolglos.
Es gab jedoch einen einfacheren Lösungsweg, den die Kollegen von heise mit ihrem c't Raspion gegangen sind: Den wireshark gtk-build + broadwayd. Der c't Raspion wird normalerweise auf ein bereits laufendes Image installiert, wir konnten die relevanten Teile in unseren IoT-Watchdog-Image-bau-Prozess integrieren.
Was ist sonst so passiert?
Die IoT-Watchdog-Contributoren Michael und Wolfgang sind ja auch im Organisationsteam der Grazer Linuxtage vertreten - Aufgrund der Covid19-Pandemie mussten die Grazer Linuxtage 2020 (auf denen das Alpha-Release des IoT-Watchdogs geplant gewesen wäre) leider abgesagt werden. Wir hoffen, den IoT-Watchdog zumindest auf einer der nächsten Cryptoparties in Graz präsentieren zu können, sobald wieder eine stattfindet.
Wie gehts weiter?
Derzeit arbeiten wir am Update-System des IoT-Watchdogs, um die Systeme im Feld automatisch mit Sicherheitsupdates versorgen zu können. Sobald wir unseren Update-Server am Laufen haben, können wir die erste Beta-Version releasen!
Wir wünschen derweil noch fröhliche (und kurze) Pandemie :-)