Förderjahr 2020 / Project Call #15 / ProjektID: 5102 / Projekt: 7Energy
Eigentlich hatten wir ja schon richtig losgelegt: Events [links], die richtige Ansprache für Mitwirkende in Erneuerbare-Energiegemeinschaften finden, Herausfinden was ihnen wichtig ist durch Nutzerinterviews, Spielertypen erkennen. Mit dem Wissen wollen wir das Onboarding auf eine komplett digitale Plattform wie 7energy gestalten: Mitwirkende lernen spielerisch wie sie selbständig und koordiniert ihre Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft unterschiedlichster Komplexität aufbauen, verwalten und optimieren. Sowohl im energietechnischen Sinn als auch, energiewirtschaftlichen Sinn: Welche Energieanlagen haben die Interessenten in ihrer Umgebung? Welche Anlagen, welcher Größe sollten sich Interessierte anschaffen? Über welche Netzebenen gehen die möglichen lokalen Gemeinschaften und in welchen Gruppen sollte man sich zusammenschließen (siehe Blog-Beitrag zu Ortstarifen).
In der Liberalisierung der Energiewirtschaft, gibt es allerdings einen besonderen Spieler, der das Spielfeld und die Spielregeln initial definiert: Oft ist es der Interessenverband der Netzbetreiber, der die Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II, 2018) ins nationale Recht für alle anderen Mitspieler bindend gestaltet. In Österreich ist es Oesterreichs Energie. Dieser Spieler möchte, dass sich das Spielfeld möglichst langsam verändert. Das sieht man recht gut in dem Roadmap (s. Bild unten), nach dem die energiemarktwirtschaftlichen Spielregeln in drei Stufen bis Ende 2023 angepasst werden [quelle]. Das Neue Spiel, das die 7energy Plattform für Mitwirkende in Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften ermöglicht, wird erst in 20-25 Monaten nach Inkrafttreten des EAG erlaubt sein: Die sogenannte Stufe 3, Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften mit mehreren Erzeugungsanlangen und mit mehreren Teilnehmern zusammengefasst im regionalen Nahebereich. Wir starten aber nun mit Stufe 1.
Das bedeutet für Mitwirkende, die sich bisher schon auf der 7energy Plattform registriert haben, auch ein stufenweises Vorgehen: Zunächst einmal darf die Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft nur um eine Erzeugungsanlage gebildet werden. Wir sprechen also diejenigen Mitwirkenden an, die eine Erzeugungsanlage haben - und erleichtern denen wiederum das Anwerben von Mitwirkenden in ihrer Nähe. Natürlich wollen wir auch unterstützen, dass die 7energy Plattform insgesamt mehr Mitwirkende hat. Denn gemeinsam können wir Potentiale bewerten, Strategien entwickeln - und die nächste Stufe 2 vorbereiten:
Kennen Mitwirkende einen großen PV-Anlagenbesitzer in ihrer Umgebung? Oder einen Mitwirkenden, z.B. lokaler Betrieb, Gewerbe, Bauernhof, Schule, Sportplatz etc., der Interesse hat eine größere Anlage zu errichten? In dieser Ausbaustufe müssen die OE Prozesse nämlich so definiert sein, dass die “lokale Nähe” deutlich über das eines Mehrfamilien-Gebäudes hinausgeht. Spätestens ab dieser Stufe, gehen wir davon aus, dass die 7energy Plattform-Dienste einen deutlichen Mehrwert bieten, weil sie die Komplexität der Anbahnung, Optimierung, und Abwicklung reduzieren.
In 12 Monaten dann, in Stufe 3, wird es uns erlaubt sein, die vielen Gemeinschaften, die sich um eine Erzeugungsanlage formiert haben, zu größeren Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften zusammenzuschließen. Denn dann dürfen mehrere Erzeugungsanlagen und mehrere Teilnehmer eine Gemeinschaft bilden - und diese dann in den Kommunikationsprozessen der Energiewirtschaft in Österreich abbildbar sein. Hier wird es einen merklichen Unterschied machen, ob die Mitwirkende die Zeit gut ausgenutzt haben, um weitere Mitwirkende in ihrer Region zu finden; und wie viele kleine Zellen schon existieren und optimal zusammengeführt werden können.
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