Wir sind ein interdisziplinäres Team an der Universität Wien und verbinden Technik mit Psychologie. Unser Ziel ist es, Phishing mit Hilfe einer neuartigen Awareness-Strategie zu besiegen.
Phishing ist ein bis heute ungelöstes Problem. Studien haben gezeigt, dass dieses nicht durch klassische Awareness-Programme erfolgreich bekämpft werden kann. Diese zielen auf das System 2 nach Kahnemann ab, das langsames bewusstes Denken abbildet, aber anstrengend und ressourcenintensiv ist. Phishing hingegen spricht schnelles intuitives Denken (System 1) an - "ich klicke schnell ohne Nachdenken auf den Link".
In unserem Projekt soll eine Plattform entstehen, bei der sich Jugendliche anmelden (über Kooperationen mit Schulen) und ihre Social-Media-Profile sowie E-Mailadressen bekanntgeben. Durch eine auf lerntheoretischen Erkenntnissen basierende Methode werden ihnen dann gezielt Phishing-Nachrichten über unterschiedliche Kanäle geschickt, damit sie lernen in solchen Situationen System 2 zu aktivieren.
Vorrangige Zielgruppe sind SchülerInnen zwischen 14 -18 Jahren, die erste Erfahrungen mit Phishing (E-Mail, aber auch soziale Netzwerke) machen und bei denen es daher sinnvoll erscheint, effektive Konzepte gegen Phishing zu setzen. Die Altersgrenze ergibt sich einerseits aus dem schulischen Kontext (Oberstufenklassen), andererseits aus entwicklungspsychologischen Aspekten.
Psychologisches Konzept des Phishingtrainings
Dokumentation für Entwickler_innen
Daten der Studie als Open Data