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Zwischenstand | Eintrag Mai 2018
Ein kurzes Update zum Stand der Dinge. (13.07.2018)
Förderjahr 2016 / Projekt Call #11 / ProjektID: 1933 / Projekt: Tracking the Trackers

Ein kurzes Update zum Stand der Dinge.

Die Entwicklung der Plattform schreitet voran. Neben der Aufarbeitung und Annotierung von Inhalten wurden User-Interface-Gestaltung, Web Design und Umsetzung der grafischen Entwürfe in HTML/CSS abgeschlossen.

Die technische Entwicklung erfolgt auf Basis von Django 2. Die Metadaten für die Publikationsdatenbank wurden von den Dublin-Core-Spezifikationen adaptiert, die Publikationstypen von Zotero übernommen. Fürs Tagging fiel die Wahl auf eine Kombination der Django-Zusatzmodule django-tagulous und django-autocomplete-light. Für die Dokumente in der Publikationsdatenbank wurden zwei unterschiedliche Tag-Kategorien implementiert: einerseits generische Tags über Themen, Konzepte, Technologien und kommerzielle Praktiken, andererseits Tags, die sich auf Firmen und deren Produkte beziehen. Für die thematische Verzeichnisstruktur und die vordefinierten Filter der Themenseiten wird django-mptt in Kombination mit django-adminsortable2 verwendet.

Aktuell ist eine Alpha-Version fertiggestellt, die möglichst bald öffentlich zur Verfügung gestellt werden wird. Wir kommen leider langsamer voran als geplant. Die Verzögerung liegt hauptsächlich an der seit März 2018 unerwartet eskalierten globalen Debatte über die kommerzielle Nutzung und den Missbrauch von Daten, initiiert durch die Skandale rund um Facebook und Cambridge Analytica. Da Cracked Labs – und insbesondere Projektleiter Wolfie Christl – seit Jahren zum Thema Consumer Privacy forscht, haben sich sowohl Gelegenheit als auch Notwendigkeit ergeben, diese Expertise in die globale Debatte einzubringen.

Beinahe täglich neue Entwicklungen, parlamentarische Hearings in den USA, UK und Deutschland sowie Folgeskandale um andere Tech-Konzerne wie Google, verschiedene Datenhandelsfirmen und Apps wurden von uns intensiv begleitet. Internationale Medien wie die Washington Post, TechCrunch oder Wired haben dabei auf unser jahrelang aufgebautes Wissen rund um kommerzielle Datenpraktiken zurückgegriffen. Dieser "Sturm" ist nun beinahe nahtlos in die Debatten um die DSGVO übergegangen, die uns natürlich ebenfalls auf Trab hält.

Wolfie Christl

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Wolfie Christl lebt in Wien und beschäftigt sich seit 15 Jahren mit den gesellschaftlichen Implikationen von Informations- und Kommunikationstechnologie, insbesondere mit der Ökonomie persönlicher Daten im digitalen Zeitalter. Im Herbst 2016 wurde sein gemeinsam mit der Forscherin Sarah Spiekermann verfasstes Buch "Networks of Control" veröffentlicht – eine umfassende Studie zu kommerzieller digitaler Überwachung, Online Tracking, Big Data und Privatsphäre. Seine 2014 veröffentlichte Studie zum Thema wurde im deutschen Sprachraum breit diskutiert und im Europäischen Parlament präsentiert. Wolfie Christl ist Leiter von Cracked Labs, dem Wiener Institut für kritische digitale Kultur, und Mitinitiator des international vielfach ausgezeichneten Online-Spiels "Data Dealer", das sich mit viel Witz und Ironie den brisanten Themen Überwachung und Datenschutz widmet. Er war 2015 außerdem als inhaltlicher Berater für DONOTTRACK tätig, einer mehrteiligen Web-Doku über digitales Tracking, schreibt unregelmäßig für Medien wie die FAZ und hat viele Vorträge und Workshops in Europa und den USA gehalten. Er und seine Projekte wurden u.a. in der New York Times, Washington Post, Forbes, Guardian und Le Monde zitiert. Auszeichnungen u.a. Games for Change Award (USA), e-virtuoses Serious Games Award (FR), Jury-Auszeichnung beim Staatspreis Multimedia (AT).
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