Förderjahr 2021 / Projekt Call #16 / ProjektID: 5768 / Projekt: Free to Play?
Eine Annäherung von digitalen Spielen und klassischem Glücksspiel ist vielen Spielenden vor allem im Bereich der kostenfrei spielbaren Mobile Games bereits länger bekannt. Spätestens mit dem Diskurs über Lootboxen, die besonders starke Ähnlichkeiten mit Glücksspielmechaniken aufweisen, ist diese Annäherung auch ein Politikum. Beginnend mit 2015 wurden Lootboxen und andere aggressive Monetarisierungsstrategien kritisch untersucht, in manchen europäischen Ländern auch reguliert.
Diese Monetarisierungsstrategien erwiesen sich für Spielehersteller als sehr lukrativ, wobei eine weitere Ähnlichkeit mit Glücksspielangeboten auffiel: ein kleiner Teil der zahlenden Spielende zeichnete sich für einen überproportional großen Teil der Spielausgaben verantwortlich - das heißt, die meisten Spielenden zahlten gar nichts, und knapp die Hälfte der Einnahmen wurden von weniger als einem Prozent der Spielenden verursacht.
"Insert Coin to Continue" stellt die Frage, wer diese wenigen Spielenden sind und welche soziodemografischen Hintergründe diese vereinen. Die Gründe für Geldausgaben in kostenfreien Spielen werden im Rahmen von qualitativen Interviews erhoben und in einer quantitativen Befragung von über 5000 Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren erprobt.