Im Projekt INTERACCT wurde (wie im ersten Blog-Beitrag bereits geschildert) eine App entwickelt, die junge Krebs-PatientInnen von langweiligen Tagebuch-Einträgen befreien sollte. Als Serious-Game wurde die digitale Dateneingabe besonders spannend verpackt. Hier ein kurzes Video, welches INTERACCT erklärt:

Im Zuge des OCCURSUS-Awards sind nun die ersten realen Vergleichsdaten in Bearbeitung. Die primäre Hypothese ist, dass die Einträge in der App mehr Informationsgehalt besitzen, als die handschriftlichen Einträge. 53 ProbandInnen haben über eine Woche ihre Daten in die App bzw eine Woche in ein Tagebuch eingetragen. Die Auswahl, ob zuerst Tagebuch oder App befüllt werden sollte, erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Um die (handschriftlichen) Tagebucheinträge auf ihren Informationsgehalt zu bewerten, werden diese zur Zeit verblindet von 2 MedizinerInnen geprüft. Abschließend folgt die Gegenüberstellung, ob die jungen PatientInnen in das handschriftliche Tagebuch oder in die Smartphone-Lösung wertvollere Informationen eingetragen haben. Mit diesen Daten lässt sich, sofern sich die Primärhypothese bewahrheitet, die Akzeptanz bzw Genauigkeit von digitalisierten Lösungen zur Medizindatenerfassung bewerten. 

Weiters fängt mit dem Herbst auch ein neues Semester an der Universität Wien an - neue PhD-Studenten beginnen mit ihrer Forschungsarbeit, somit ergibt sich wieder die Möglichkeit für neue Kooperationen und spannende Synergien. An der Fakultät für Informatik der Universität Wien wird im Zuge der LV Gaming Technologies außerdem nach Studenten gesucht, die Spieleprojekte mit Gesundheitsaspekt umsetzen. Naheliegenderweise soll mit diesen Studenten das Feintuning des im Zuge meiner Dissertation erstellten Datenmodells validiert und weiterentwickelt werden. Dies setzt einen weiteren sehr wichtigen Schritt in der theoretischen Basis der Arbeit.