Die richtigen Fragen für die digitale Welt
Erfahrungen vom Future Innovators Summit am Ars Electronica Festival 2018. (22.10.2018)
Förderjahr 2017 / Stipendien Call #12 / ProjektID: 2422 / Projekt: Repräsentationen des digitalen Spielens

Seit 2014 kommen im Zuge des Ars Electronica Festivals Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen zu einem Gipfel zusammen. Fragen sollen hier gestellt werden, um eine Frage zu entwickeln. Letztendlich geht es darum, worüber wir uns als Menschheit in der digitalen Zukunft den Kopf zerbrechen sollten.  

2018 wurde über drei große Themen nachgedacht: Future Humanity, Future Dignity und Future Sharing. Und über die netidee habe ich die Chance bekommen, ein Teil des Future Innovators Summit zu sein und mit gemeinsam mit fünf anderen Gedanken zur Würde in einer fortschreitend digitalisierten Welt zu machen.

Kern der Idee des Summits ist es, inspiriert von den Eindrücken des Festivals eine Frage zu entwickeln, eine einzige, die die zukünftige Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Themenbereich prägen soll. Nicht einfach, und wohl auch nie hundert Prozent zufriedenstellend, aber gerade deshalb ein faszinierender Prozess: Wenn sich sechs Menschen aus verschiedensten Winkeln der Welt zu einem vielschichtigen Begriff Gedanken machen, um letztendlich eine Fragestellung zu formulieren, ist der Weg dorthin der größte Gewinn. Überhaupt ist die Heterogenität des Summits sein größtes Potenzial.

Künstler*innen, Journalist*innen, Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen. Herkunftsländer verstreut über den Globus, aber alle verbunden, durch die intensive Auseinandersetzung mit digitalen Medien. Trotz großer kultureller Unterschiede war da der Konsens, dass wir uns als Gruppe in vielem näher sind, als so manchem Nachbarn aus derselben Straße.

Die Diskussion hat sich in kleiner werdenden Schleifen um Fragen der Freiheit und Selbstbestimmtheit gedreht. Wie agiere ich würdevoll in einer Welt, in der Daten, Programme und Algorithmen immer präziser die besten und effektivsten Entscheidungen bestimmen können? Es war nicht unsere Aufgabe, eine Antwort zu finden, aber die Frage lautet: How do we allow freedom of self-determination with the belief, that data knows better.

Harald Koberg

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Harald Koberg ist Doktorand am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Karl-Franzens-Universität Graz und leitet den Bereich für digitale Spiele bei Ludovico, einem Verein zur Förderung des Spielens, der Spielkultur und der Spielpädagogik.
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