Förderjahr 2017 / Stipendien Call #12 / ProjektID: 2422 / Projekt: Repräsentationen des digitalen Spielens
Forschen bedeutet unter anderem, den eigenen Tellerrand hinter sich zu lassen; einen Blick auf das zu werfen, was ans eigene Forschungsfeld angrenzt. Eine wunderbare Möglichkeit dazu bekam ich durch die Einladung in die U19-Jury des Prix Ars Electronica, einem der renommiertesten Preise für alle, die sich an den Schnittstellen zwischen Medien, Technik und Kunst bewegen.
Neben der begehrten Goldenen Nica, dem Hauptpreis jeder Kategorie, werden unter den Einreichungen der Unter-Zwanzigjährigen zwei Preise für die herausragendsten Projekte der U10 und der U14 vergeben, sowie – ein zweiter Link zu meinem wissenschaftlichen Tun – ein Spezialpreis der netidee, der ein Projekt auszeichnet, dass sich auf eindrucksvolle Weise mit der Zukunft des Internet auseinandersetzt. Dazu gesellen sich noch zwei Auszeichnungen und zehn Anerkennungen. Also hat die fünfköpfige Jury über die drei Tage, an denen gemeinsam in Linz die über 160 eingereichten Projekte gesichtet und diskutiert werden, jede Menge zu tun.
Die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner werden erst im Juni bekannt gegeben. Was aber schon jetzt mit großer Anerkennung bedacht werden darf, sind die enorme Breite der Einreichungen und die innovativen Ideen, deren teilweise überraschend professionelle Umsetzung angesichts des jungen Alters ihrer Macherinnen und Macher besonders beeindrucken. Von gezeichneten Zukunftsvisionen über Kurzfilme und fertig ausgearbeitete, technische Lösungen für industrielle Probleme bis hin zu Spielen und Online-Anwendungen wurde hier in unzählige Richtungen gedacht und gearbeitet. Und die Ergebnisse können sich teilweise bedenkenlos mit jenen der erwachsenen Profis messen.