Thomas Zenkl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Graz und interessiert sich für die Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und Technologien. In seinem Promotionsprojekt beschäftigt er sich mit der Frage, wie Algorithmen und KI-Anwendungen soziale Beziehungen über die ihnen innewohnende "algorithmischen Macht" beeinflussen sowie warum und auf welche Weise sich die Nutzer:innen solcher Systeme abweichend von den eigentlichen Intentionen der Systeme verhalten. Im Gegensatz zu einer technodeterministischen Perspektive zielt dieser Ansatz darauf ab, die Transformation menschlicher Handlungsfähigkeit (und nicht ihre Unterdrückung) in den Fokus der Betrachtung zu stellen und somit die konfliktträchtige gesellschaftliche Einbettung "sozialisierter Maschinen" zu beleuchten.