Glühbirne mit wissenschaftlichen Symbolen
Lessons Learned
Fördersuche (19.12.2018)
Förderjahr 2017 / Project Call #12 / ProjektID: 2256 / Projekt: SeXtalks 2.0

Im letzten Blogbeitrag haben wir unseren Weg auf der Suche nach Fördermöglichkeiten beschrieben und auch eine Zusammenfassung an Fördermöglichkeiten angeschlossen. 

Vor wenigen Stunden haben wir unseren letzten Förderantrag abgeschickt (YEYYYY) und die plötzlich zur Verfügung stehende Zeit genützt, um gleich ganz frisch unsere Lektionen zusammen zu schreiben. 

Überblick - Überhaupt herauszufinden, was es alles für Fördermöglichkeiten gibt, ist unglaublich zeitintensiv. Manchmal auch frustrierend, weil man das Gefühl hat, stundenlang zu sitzen, aber doch nichts für das Projekt zu erreichen. Etwa weil man über 30 Webseiten durchgeschaut hat, um festzustellen, dass wir für keine der etwa 30 Förderungen die Voraussetzungen haben. Doch schlussendlich zahlt es sich aus, weil man sich fokussieren muss, auf das, was man für das Projekt am sinnvollsten hält. Gerade auch für mögliche folgende Projekte ist die investierte Zeit auch keine vergeudete, sondern sehr gut investiert, da man von Beginn an die Kriterien mitdenken kann.  Das wäre auch ein Tipp von uns. Wenn man ein Projekt erst am planen ist und dafür auch Förderungen möchte, sich schon früh mit den Kriterien auseinanderzusetzen, um eventuell noch Anpassungen vornehmen zu können.

Die Einreichmodalitäten sind unglaublich unterschiedlich. Manche Stiftungen wollen z.B. eine Bewerbungsmail in der man völlig frei ist, andere haben eigene Online-Tools dafür. Wenn man an seinen Anträgen sitzt, dann ist es ohnehin meist eine Herausforderung, die eigene Begeisterung und Vision für sein Projekt in Worte zu fassen. Vor allem in genauso viele Worte, wie es das Tool erlaubt. Manche Tools haben es dann aber auch wirklich in sich, auch manche Formulierungen der Verträge. Oft denkt man sich ja, man ist der/die einzige, der/die gerade nicht weiß, wie das funktioniert oder was gemeint ist. Wenn man sich allerdings drüber traut und andere fragt, merkt man, dass es vielen ähnlich geht. Gemeinsam kann man sich weiter motivieren und vor allem auch alle Kompetenzen zusammen führen. Wir haben uns aus unserem „Schneckenhaus“ hinaus gewagt und gemeinsam mit anderen jede Antragsschwierigkeit gemeistert, die sich uns so in den Weg gestellt hat. Also verlasst auch ihr euer Schneckenhaus bzw. gebt euer Wissen und eure Erfahrungen an andere weiter.

Egal wie schwierig, mühsam und unverständlich eine Einreichung zu Beginn vielleicht auch ausschauen mag, im Endeffekt schafft man es, wenn man so lange nachfragt, bis man Klarheit hat. Denn es ist wichtig, schon im Vorfeld zu wissen, was die Bedingungen der Förderung sind und was im Vertrag festgehalten ist.

Was unsere Anträge ausmacht, ist, dass wir nicht versuchen, durch eine möglichst „anspruchsvolle“ Sprache Kompetenz zu zeigen. Davon halte ich schon als Psychologin sehr wenig. Denn die Kompetenz ist es, unserer Meinung nach, in einem Antrag die eigene Überzeugung, den Spaß am Projekt und die Vision, was damit erreicht werden kann, so einfach zu erklären, dass der/die LeserIn nicht lange überlegen muss, was eigentlich gemeint ist. Zumindest bis jetzt ist uns das anscheinend ganz gut gelungen. Traut euch und formuliert in euren ganz persönlichen Worten. Unserer Erfahrung nach gibt es nicht „die eine, einzig richtige“ Antragssprache.

Wie unterschiedlich der Zeitraum sein kann, zwischen dem Ende der Einreichfrist bis zur Entscheidung für oder gegen den Antrag, war auch etwas, dass wir in diesem Jahr festgestellt haben. Alleine bei unseren Anträgen reicht diese Frist von drei Wochen bis zu einem Jahr. Hier ist es sinnvoll auch genau zu planen. Dies gilt auch für die Öffnungen der Calls. Manchmal hat man einige Monate Zeit, um Anträge zu stellen, manchmal nur 30 Tage. Bei einigen Förderungen kann man sich zuvor auch auf eine Art Warteliste setzen lassen und wird dann bei Öffnung der Ausschreibung benachrichtigt.

Und jetzt drückt uns bitte die Daumen, dass all die viele investierte Zeit, viele finanzierte SeXtalks 2.0 Workshops für Jugendliche bringt. 

So kurz vor Weihnachten und kurz vor Abschluss des Anschlussförderungsjahres der netidee werden wir auch ein wenig sentimental. Danke an die netidee für ein so einfaches, klar strukturiertes und gut funktionierendes Antragstool. Danke für die lange Frist, um einen Antrag einzubringen. Ganz besonderen Dank an das unglaublich nette Team, das einem immer unterstützend zur Seite steht. Danke auch für die vielen Coachingmöglichkeiten. Danke, dass wir auch in unseren Nicht-Kernkompetenzen wachsen konnten. Und ganz besonders, Danke, dass wir mit den Fördergeldern, so vielen Jugendlichen und MultiplikatorInnen im Bereich Sexualtität und digitale Medien Handlungskompetenz geben konnten.   

Tags:

SeXtalks Sexualität & digitale Medien Lessons learned Förderung

Alex Pummer

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Psychologe und Lerntherapeut; Projektkoordinator der österreichischen Helpline für Safer Internet im europaweiten INSAFE Netzwerk im Bereich Risiken der digitalen Medien; Zertifizierter Saferinternet.at-Trainer
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