Förderjahr 2017 / Project Call #12 / ProjektID: 2256 / Projekt: SeXtalks 2.0
Nachdem die Anfragen zu und der Bedarf an SeXtalks 2.0 aus allen Bundesländern groß ist, macht es auch Sinn, TrainerInnen auszubilden, die in den weiter entfernten Bundesländern Jugendliche schulen. Für die Einschulung haben wir für 2019 auch eine Förderung finden können.
Da uns Qualität und Qualitätssicherung von Beginn an ein großes Anliegen ist, haben wir in den letzten Wochen unsere seit Beginn bestehenden Richtlinien reflektiert. Wie sieht das bei uns aus?
Unser Vorgehen:
Zuerst haben wir unseren Workshop zerpflückt und überlegt, was sind nach vier Jahren und vielen Veränderungen, die Bereiche, in denen wir am stärksten mit den Jugendlichen arbeiten? Es ist für uns ein sexualpädagogisches und medienpädagogisches Arbeiten. Da wir an einem Themenbereich arbeiten, bei dem auch negative Erfahrungen getriggert werden können, dürfen wir auch diesen Aspekt nicht aus den Augen verlieren. Bereits zwei Mal war es notwendig, TeilnehmerInnen aufzufangen, die aufgrund von Missbrauchserfahrungen im Vorfeld, im Workshop in Tränen ausgebrochen sind.
Uns ist es absolut wichtig, nicht nur unsere beiden Meinungen und Ansichten zu berücksichtigen, sondern auch ganz bewusst über den Tellerrand zu blicken. Also haben wir unsere Kriterien mit drei verschiedenen sexualpädagogischen Schulen und zwei MedienpädagogInnen reflektiert und dann auch noch entsprechend angepasst.
Es ist wirklich schwierig, Personen zu finden, die sowohl den medienpädagogischen, als auch den sexualpädagogischen Teil wirklich qualifiziert abdecken können. Aber egal wie schwierig dies ist, Qualitätsstandards müssen aus der Verantwortung den Jugendlichen gegenüber eine Grundvoraussetzung sein.
Es muss sichergestellt sein, dass gerade im Bereich der Sexualpädagogik grundlegendes Wissen erworben wurde. Etwa, wie Jugendliche Fragen codieren, warum man nicht einfach „das beste“ Verhütungsmittel empfehlen kann, wann Grenzen zwischen Burschen und Mädchen im Workshop übertreten werden und bearbeitet werden müssen und vieles mehr.
Für diese Kriterien als Voraussetzung an der Teilnahme einer Einschulung haben wir uns letztendlich entschieden. Es braucht...
... eine Psychosoziale, psychologische oder pädagogische Ausbildung, plus mehrjährige Erfahrung im Bereich Sexualpädagogik und Medienpädagogik, oder plus Fortbildungen im Bereich Sexualpädagogik und Medienpädagogik (z.B. Saferinternet.at TrainerInnen Zertifikat und Basisworkshop Sexualpädagogik)
... oder eine sexualpädagogische Ausbildung, plus mehrjährige Erfahrung oder Ausbildung im Bereich Medienpädagogik
... oder eine medienpädagogische Ausbildung, plus mehrjährige Erfahrung oder Ausbildung im Bereich Sexualpädagogik