Förderjahr 2019 / Project Call #14 / ProjektID: 4546 / Projekt: eTrax | rescue
Die Adaption der Testphase mit unseren Praxispartnern führte uns zu einer PreTestphase der Software mit Mitgliedern der Zielgruppe. In diesem Beitrag wollen wir Euch einige relevante Erkenntnisse präsentieren.
Einladung und Responserate
Im Rahmen unserer Internetrecherche konnten wir 34 Kontaktadressen von insgesamt 13 Organisation und Spezialisten, die sich mit Personensuchen befassen, in Erfahrung bringen. Diese wurden einmalig per E-Mail eingeladen, einen exklusiven und personalisierten Zugang zum PreTest von eTrax | rescue zu erhalten. Die Erstellung eines Zugangs war an eine kurze online Vor- und Nachbefragung gekoppelt, bei der wir versuchen wollten noch mehr Informationen über die Ausgangssituation sowie die Needs and Pains der Zielgruppe in Erfahrung zu bringen, um sie mit unseren bisherigem Wissensstand abzugleichen. Die Response Rate lag mit 14,7% bezogen auf die Kontakte in einer zu erwartende Höhe, wobei die erreichten 38,5% bezogen auf die unterschiedlichen Organisationen als sehr erfreulich zu betrachten sind.
Die relevantesten Erkenntnisse
Die Befragung wurde absichtlich möglichst kurz gehalten und auf die für uns wesentlichen Aspekte reduziert. Die folgend dargestellten Ergebnisse erheben keinerlei Anspruch auf Repräsentativität, sind aber insbesondere für die künftige Weiterentwicklung nach Projektende relevant.
Kurzbeschreibung Zielgruppe:
Die befragten Organisationen werden im Jahr zu 10-40 Sucheinsätzen alarmiert. Zur Planung und Verwaltung wird sehr stark auf selbst erstellte, ausgedruckte (Check)listen und Formulare gesetzt. Mehrheitlich erfolgt die Arbeit, bis auf die Kartenerstellung, rein analog. Spezifische Software kommt nicht zum Einsatz. Als Ausrüstung während des Einsatzes stehen im Regelfall Notebooks mit mobilen Internetverbindungen, Drucker sowie Funkgeräte zur Verfügung.
Status quo:
Die Umfrageteilnehmer*innen wurden gefragt anzugeben, wie zufrieden sie mit den aktuell in ihrer Organisation eingesetzten Lösungen für die folgenden Aufgaben sind:
Die Grafik lässt erkennen, dass die befragten Personen mit einigen der eingesetzten Lösungen sehr zufrieden oder zufrieden sind, was sich insbesondere im Bereich der Suchgebietsplanung und Kartografie zeigt. In allen anderen Bereichen werden Verbesserungen oder Lösungen gewünscht. Der höchste Pain unserer Zielgruppe liegt offenbar im Bereich des Livetrackings von Suchmannschaften, also genau jenem Bereich auf den eTrax | rescue fokussiert.
Erfahrungen mit eTrax | rescue:
Alle Personen, die der Einladung zum PreTest gefolgt sind, wurden in Anschluss an die Testphase zu einer kurzen Nachbefragung eingeladen. Von den fünf eingeladenen Personen, erhielten wir vier Antworten (80% Response Rate), wobei sich die folgend präsentierten Aussagen nur auf die zwei vollständig ausgefüllten Fragebögen beziehen. Die Frage danach, wie intuitiv die einzelnen Bereiche der Software zu bedienen sind, wurden Großteils mit verständlich bis sehr intuitiv beantwortet. Die zur Verfügung gestellten Videotutorials für die einzelnen Abschnitte scheinen bei der Bedienung aber eine wichtige Unterstützung zu sein.
Die erhaltenen Antworten der Nachbefragung lassen darauf schließen, dass die eigene Lösung für die Planung der Suchgebiete der angebotenen gegenüber bevorzugt wird, oder im Falle der Kartografie als gleichgut erachtet wird. In allen anderen Bereichen wird der von eTrax | rescue angebotene Ansatz als gleich gut oder sogar besser als die eigene Lösung erachtet, und das obwohl die aktuell eingesetzte Lösung bereits als sehr zufriedenstellen erachtet wird. Die Option das Livetracking zu testen konnte während der PreTestphase noch nicht allen testenden zur Verfügung gestellt werden, wird aber im Rahmen individueller Kommunikation nachgeholt.
Abschließend können wir sagen, dass wir durch diese Art des Tests einigen wertvollen Input aus der Zielgruppe erhalten konnten, der bereits oder künftig in die Entwicklung eingeflossen ist. Weiters ist daraus eine Kooperationsüberlegung mit einer ähnlichen Anwendung, welche bei den freiwilligen Feuerwehren zum Einsatz kommt, entstanden.
Die nächsten Schritte
Die Entwicklung der APP ist weitestgehend abgeschlossen, eine open Beta Version dazu ist im Google Play Store verfügbar. Die letzten im Laufe des Testings gefundenen Bugs werden gerade behoben und die Software für den Rollout am Webserver und als Repository auf Github vorbereitet. Parallel wird auch die Anwender*innen Dokumentation geschrieben, welche bereits zu rund 90% fertiggestellt ist.