Förderjahr 2018 / Project Call #13 / ProjektID: 3523 / Projekt: preis.wert
Es geht los für "preis.wert" - wir starten mit der Literaturanalyse und ExpertInnen-Interviews zu Preisdiskriminierungen online und freuen uns auf ein spannendes neues Projektjahr!
Die Gerüchte und die unsichere Wissenslage um Dynamic und Personal Pricing-Methoden zählt zu einem wichtigen Unsicherheitsfaktor im E-Commerce und bremst damit die weitere positive Entwicklung des Online-Shopping. Einerseits tangiert die datenbasierte Preisgestaltung europäische Rechtsgrundlagen im Datenschutz und fallweise auch die Forderung nach Diskriminierungsfreiheit, andererseits provozieren die größeren technischen Möglichkeiten mächtiger Online-Plattformen bei der Erhebung von Kundendaten zum Langzeit-Kaufverhalten im Netz unfaire Marktverhältnisse gegenüber kleineren Online-Händlern, was auch zur Verunsicherung bei KonsumentInnen führen kann.
In bisheriger Ermangelung eines strukturierten, kontinuierlichen Monitorings dynamischer und personifizierter Preisgestaltungtaktiken gibt es derzeit wenige verlässliche Erkenntnisse zur Kundenakzeptanz dieser datenbasierten Pricing-Methoden. Existierende Preisvergleichsportale sind mit ihrer Beschränkung auf den Einsatz klassischen Web-Crawlings nicht geeignet, fundierte Aussagen zu treffen.
Im Projekt „preis.wert“ entwickeln wir - E-Commerce ExpertInnen des ÖIAT (Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation) und Data Scientists am AIT Austrian Institute of Technology - gemeinsam ein Framework für die strukturierte Datensammlung zu Dynamic und Personal Pricing. Die erhobenen Daten aus dem systematischen Monitoring von datenbasierten Preisgestaltungspraktiken der E-Commerce-Anbieter fließen in eine Studie ein, deren Ergebnisse für größere Transparenz auf KonsumentInnenseite, mehr Chancengleichheit für kleine E-Commerce Anbieter und für ein evidenzbasiertes Policy-Making sorgen werden.