Förderjahr 2017 / Project Call #12 / ProjektID: 2186 / Projekt: SovereignID
Auf der Suche nach seiner Identität
Ein kleines Tier mit kurzen Beinen, rosa Körper, langen orangen Ohren, und blauen Haaren und Schwanz. Das kleine Tier hat ein Identitätsproblem: Es weiß nicht wie es heißt, und es weiß nicht was es für ein Tier ist. Also erkundet das kleine Tier die Welt, und es fragt andere Tiere, die ihm sagen sollen was es für ein Tier ist. Doch weder die Pferde, noch Fische, Vögel, Nilpferde, noch Hunde können ihm eine Antwort geben. Also wird das kleine Tier sehr traurig und es beginnt an sich selbst zu zweifeln. Kann es sein, dass es mich gar nicht gibt, dass ich gar nichts bin?
Doch auf einmal realisiert das kleine Tier: Ich bin ich!
Für Kinder ist diese Geschichte von Mira Lobe wertvoll, da sie dadurch lernen, dass sie eigenständige Personen sind, und dass ihre Identität selbst bestimmt ist und nicht etwa von Eltern oder anderen Kindern im Umfeld beeinflusst werden muss.
In der digitalen Welt ist diese gleiche Idee der Kern von dem, was wir Self-Sovereign Identity nennen: Unsere digitale Identität sollte nicht von Google, Facebook, usw. bestimmt werden, sondern sie ist uns inhärent selbst zu eigen.
Interessant an der Geschichte ist auch, dass keines der anderen Tiere dem kleinen Ich-bin-ich sagen konnte, was es ist. Keines der Tiere wollte ihm einen Verifiable Claim ausstellen. Dennoch existiert es. Diese selbständige Existenz wird digital am besten mittels einer DID abgebildet. Verifiable Claims können später dazukommen, doch die DID bleibt unabhängig von anderen bestehen.
Zum Schluss realisieren das auch alle anderen Tiere, und sie sagen:
"Du bist du! Und wer das nicht weiß, ist dumm!" Bumm.
René Descartes und das kleine Ich-bin-ich - die beiden hätten sich gut verstanden.