Ars Electronica
Wir sind beim Ars Electronica Festival 2018 vertreten (08.09.2018)
Förderjahr 2017 / Project Call #12 / ProjektID: 2092 / Projekt: bürgerchain

Gelegenheit zum Austausch mit BesucherInnen, KünstlerInnen und anderen netidee-Projekten

Die Ars Electronica ist das größte Festival seiner Art: Es präsentiert und fördert Kunst in Verbindung mit aktueller Technik und gesellschaftlicher Relevanz. Nun muss man den Kunstbegriff wohl sehr weit ausdehnen, um auch alle netidee-Projekte darunter einordnen zu können, Fragestellungen im Kontext von aktuellen technischen Entwicklungen und ihrer gesellschaftlichen Relevanz werden aber natürlich auch im Rahmen von netidee-Projekten behandelt. So sind heuer drei netidee-Projekte bei der Ars Electronica vertreten, allesamt im Hackathon Space in der Postcity in der Nähe des Linzer Hauptbahnhofs:

Einerseits ist da SoniTalk, die es schaffen, Daten zwischen Mobiltelefonen und PCs auszutauschen ohne dabei auf WLAN, LTE, Bluetooth oder andere Funktechnologien zurückzugreifen. Selbst ein Handy im Flugmodus kann so Daten übertragen, und zwar ohne dass der Handybesitzer/die Handybesitzerin etwas davon mitbekommt.

Das zweite vertretene Projekt ist OwnYourData, deren Installation wohl doch eindeutig als Kunst einzuordnen ist. Sie setzen sich mit Fragestellungen im Bereich der Privatsphäre im Internet auseinander: Wie viel gebe ich von mir Preis? Ist mir bewusst, was die Konsequenzen meiner Tätigkeiten im Netz sind? Gibt es ein "richtig" oder "falsch", wie ich mit meinen Daten umgehe? Ist es mir wichtiger, meine Daten zu schützen oder möchte ich den Komfort nicht missen, den mir Google und Co bieten, weil sie mich in- und auswendig kennen?

Zu guter letzt ist nun eben auch die Bürgerchain vertreten. In zahlreichen Gesprächen mit FestivalbesucherInnen ging es vor allem um technische Fragen: Was ist die Blockchain? Wie geht das, dass man anonym abstimmen kann, aber trotzdem garantiert ist, dass nur Personen, die auch wahlberechtigt sind, abstimmen können? Wie funktioniert die Speicherung in der Blockchain? Sind Ergebnisse dann für alle Zeiten dort gespeichert? Was ist die Bürgerkarte und wird die tatsächlich genutzt? Neben den technischen Fragen kommt es aber auch immer wieder zu Gesprächen über gesellschaftliche Themen: Haben Leute genug Vertrauen in so ein System? Ist es wirklich immer sinnvoll, die Möglichkeit zu wählen so einfach zu machen oder sollte da nicht eine gewisse Hürde sein? Was für Konsequenzen hat es, wenn plötzlich jedeR mit wenigen Klicks mitwählen darf?

Insgesamt ist das Ars Electronica Festival aber in jedem Fall eine Bereicherung: Der Austausch mit den BesucherInnen, die Gespräche mit den anderen netidee-Teams und die anderen (nicht-netidee) Projekte sind eine Inspiration und eine Bereicherung. In knapp 2 Stunden geht es heute aber auch schon wieder los, ein langer Tag wartet!

Tags:

bürgerchain soniTalk Ars Electronica zivilgesellschaft

Michael Faschinger

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Softwareentwicklung
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blockchain
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Bürgerkarte
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