Förderjahr 2018 / Project Call #13 / ProjektID: 3063 / Projekt: GPS-Info
Ende Mai wurde eine erste Version der Spezifiaktion von GPS-Info von uns veröffentlicht. Im Blog vom 05.04.2019 findet man genauere Informationen zu dieser ersten Version: https://www.netidee.at/gps-info/vorstellung-spezifikation-gps-info
Im Rahmen der Gespräche mit den Interessenten konnten wir zwei Interessensgruppen erkennen:
Bei der ersten Gruppe handelt es sich um potentielle Anwender von Applikationen, welche GPS-Info im Hintergrund nutzen. Von dieser Gruppe erhielten wir im Rahmen der Veröffentlichung des Q-GIS-Plugins gpsinfo4zemokost sehr positives Feedback.
Bei der zweiten Gruppe von potentiellen Usern handelt es sich Fachexperten der Geoinformatik, die auch andere vergleichbare Dienste kennen. Schon zu Beginn des Projektes bzw. bei der Präsentation des Prototypen bei der AGIT 2018 in Salzburg wurde von der Fachwelt hinterfragt, warum wir nicht bestehende Standards, welche durch das Open Geospatial Consortium (OGC) definiert werden, nutzen. Dabei wurde immer wieder GPS-Info mit dem existenten Standard Web Map Service (WMS) verglichen. Ein WMS ist so wie GPS-Info in der Lage punktbasierte thematische Inhalte abzufragen.
Inhaltlich handelt es sich wirklich um einen identen Dienst. Im Gegensatz zu dem WMS-Dienst sind für den Betrieb von GPS-Info jedoch auf der Serverseite keine Installtionen notwendig. Dies vereinfacht den Serverbetrieb und dessen Wartung. Ein weiterer Vorteil für den User ist, dass der Client keine sensiblen Daten an den Server senden muss, welche unter Umständen am Server weiterverarbeitet oder gespeichert werden. Es handelt sich um einen einfachen Download von Daten, welche am Client mit einer von uns erstellten Bibliothek ausgewertet werden. Der Betrieb von GPS-Info auf einem mobilen Gerät ohne Internetanbindung oder im Dateinetzwerk einer Firma ist ebenfalls ohne Installation von zusätzlicher Software möglich.
Wir konnten jedoch feststellen, dass GPS-Info einem anderen Standard des Open Geospatial Consortium (OGC) sehr ähnlich ist. Es handelt sich um den WMTS-Dienst (Web Map Tile Service), der vor allem für die Bereitstellung von Luftbildern oder Karten über das Internet häufig genutzt wird. Dabei werden für unterschiedliche Maßstäbe (Zoomstufen) tausende Bilder am Server abgelegt, welche dann je nach Position im Kartenfenster und Zoomstufe mit einem einfachen Algorithmus vom Server heruntergeladen werden und sehr rasch in der Karte dargestellt werden. Ein bekanntes Beispiel ist die Basemap (siehe Titelbild). Die Basemap wird als Dienst von den Österreichischen Bundesländern im Rahmen des Kooperationsprojektes geoland.at kostenlos angeboten: https://www.geoland.at/webgisviewer/geoland/map/Geoland_Viewer/Geoland
Da GPS-Info thematische Informationen abruft, spielen Zoomstufen und eine bildliche Darstellung eine untergeordnete Rolle. Es reicht eine "Zoomstufe" in der die Geodaten basierend auf dem WMTS-Standard in sehr kleinen Dateien (.asc) abgelegt werden und je nach Position vom Server rasch heruntergeladen werden und danach am Client ausgewertet werden.
Wir hoffen, dass durch die Orientierung am WMTS-Standard auch in der oben beschriebenen Expertengruppe das Interesse an der Verwendung von GPS-Info steigen wird. Im Laufe des Sommers wird daher die Spezifiaktion überarbeitet und nach Fertigstellung von uns in einem Blog präsentiert.