Förderjahr 2018 / Project Call #13 / ProjektID: 3774 / Projekt: AudiCom
Mittlerweile sind fast 10 Wochen vergangen und wir haben intensive Gespräche mit Menschen geführt, denen Audio Games am Herzen liegen. Insgesamt konnten wir bis jetzt sieben passionierte Audio Gamer, Designer, und Entwickler* ans Telefon bekommen und haben uns stundenlang mit ihnen unterhalten. Jeder von ihnen hat mehr als zehn Jahre Erfahrung beim Spielen/Entwickeln von Audio Games. Zudem sind alle Gesprächspartner blind, das heißt, sie haben uns sehr dabei helfen können, ihre Perspektive auf dieses Genre ein wenig besser zu verstehen.
Wir haben die aufgezeichneten Interviews (selbstverständig unter Zustimmung der Teilnehmer) dann qualitativ analysiert (mit „Grounded Theory“ Methoden) und auch einen wissenschaftlichen Artikel zu verfassen begonnen, den wir in ein paar Wochen zur Begutachtung einreichen werden.
Kurz zusammengefasst: In den Gesprächen hat sich herausgestellt, dass Audio Gamer viel Freude durch diese Spiele gewinnen, nämlich einfach durch a) das Spielen an sich, b) durch den sozialen Austausch, c) aber auch durch kreative Betätigungen (etwa beim Entwickeln von Audio Games). Diese Freude wird direkt beeinflusst von Problemen der Barrierefreiheit, der Verfügbarkeit von Entwicklungs-Tools, und der Spiel-Ästhetik von Audio Games. Außerdem spielt die Mainstream Video-Spiele Industrie eine allgegenwärtige aber indirekte Rolle. Während Audio Games weitestgehend vom kommerziellen Sektor ignoriert werden, profitieren sie doch manchmal ungewollt durch ‚Trickle Down’ Effekte der Innovationen, die dort stattfinden. Eine visuelle Zusammenfassung bzw. Andeutung dieser vorläufigen Ergebnisse findet sich in der abgebildeten Hintergrundgrafik.
Abgesehen von dieser theoretischen Grundlagenarbeit haben wir weiters an praktischen Design-Konzepten basierend auf der Analyse für unseren online Editor gearbeitet. Lokal steht bereits ein einfacher interaktiver Prototyp. Wir hoffen, vielleicht im nächsten Monat eine Vorab-Version veröffentlichen zu können.
*Ja, bewusst die männliche Form. Zu unserem Bedauern konnten wir bis heute und trotz intensiver Bemühungen keine Audio Gamerin für ein Interview gewinnen. Aber unserer Rekrutierungsbemühungen laufen weiter.