Dissertationsseminar (Teil 1)
Präsentation und Diskussion meines Dissertationsexposés (06.01.2020)
Förderjahr 2019 / Stipendien Call #14 / ProjektID: 4541 / Projekt: Zum Einsatz digitaler Medien in der Erwachsenenbildung

Letzten Dezember konnte ich im DissertatntInnenseminar meines Instituts mein Dissertationskonzept mehreren KollegInnen, die ebenfalls an Dissertationen im bildungswissenschaftlichen Bereich arbeiten, präsentieren.

Bei meiner Präsentation lag der Fokus zum einen auf der Präsentation des bisherigen Forschungsstands zu meinem Forschungsthema. Zu den besprochenen Ansätzen gehören sowohl klassische Theorien, wie der Ansatz der gesellschaftlichen Transformationsprozesse von Ulrich Beck, als auch die Theorie des Konnektivismus von George Siemens, die sich explizit auf die Veränderungen der digitalen Kommunikationsprozesse und die Auswirkungen auf gesamtgesellschaftliche Lernverhalten bezieht.

Der praktische Teil der Präsentation umfasste die Vorstellung von Lernplattformen, die aktuell in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden. Dazu gehörte auch der Verweis auf die Veränderungen, die diese Plattformen historisch durchlaufen haben: von simplen Upload-Download Plattformen bis hin zu interaktiven Plattformen mit Videos, Kommentarfunktionen, Foren und anderen interaktiven Modulen.

Aus der Problematik der einseitigen Nutzung dieser Lernplattformen, aus der Perspektive des Bildungshintergrundes der lernenden Personen auf diesen Plattformen, wurde dann der Ansatz meiner Dissertation diskutiert, inwiefern eine Lernplattform im Kontext der Erwachsenenbildung aufgebaut sein müsste und was in der Umsetzung eines Forschungsdesigns zu beachten wäre. Hier wurde vor allem darauf verwiesen, dass qualitative Methoden in diesem Kontext nicht zu kurz kommen dürften und einen tieferen Einblick in die Materie bieten würden, als die bloße Auswertung von gesammeltem Datenmaterial aufgrund des NutzerInnenverhaltens auf der Plattform.

Die Komponenten die in diesem Kontext besprochen wurden, waren vor allem die Techniken der aktiven Beobachtung und die Aufzeichnungsmedienanalyse. Diese Analysemethoden hätten vor allem den wesentlichen Vorteil, ein tieferes Verständnis für die Wahrnehmungsprozesse und Handhabungsschwierigkeiten im Kontext einer solchen Plattformnutzung zu bekommen, als sich ausschließlich auf die Auswertung von Interviews nach dem Projektabschluss zu konzentrieren. Der wissenschaftliche Mehrwert dieser Arbeit liege daher vor allem im direkten Einblick in die Lebens- und Lernwelt der PlattformnutzerInnen und der Möglichkeit, einen direkten Zugang zu diesem Forschungsfeld zu haben.

In weiterer Folge liegt nun der Schwerpunkt der Disserationsarbeit darin, das passende Erhebungssetting für die praktische Arbeit mit der Plattform vorzubereiten und natürlich auch die Plattform selbst aufzusetzen und zu testen. Zu den genaueren Arbeitsschritten in diesem Prozess werde ich im nächsten Blogbeitrag berichten.

Thomas Sommerer

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Thomas Sommmerer ist Doktorand an der Universität Graz am Institut für Erwachsenenbildung. Zusätzlich dazu ist er beruflich als Trainer, E-Didaktiker und Contentproduzent im Bildungsbereich tätig.

Skills:

E-Learning
,
E-Didaktik
,
Digitalisierung
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