Förderjahr 2019 / Stipendien Call #14 / ProjektID: 4541 / Projekt: Zum Einsatz digitaler Medien in der Erwachsenenbildung
Im Rahmen meines Dissertationsprojektes werden Lernvideos produziert, welche den TeilnehmerInnen bzw. LernerInnen auf der Lernplattform zum Erarbeiten und Erlernen der Inhalte zur Verfügung stehen sollen. Mithilfe der Lernvideos sollen die TeilnehmerInnen des Kurses in der Lage sein, ohne große weitere Hilfestellungen die Aufgaben auf der Lernplattform zu lösen und somit selbstständig zu den Lernzielen zu gelangen.
Lernvideos, wie etwa auf YouTube, nehmen eine immer wichtigere Rolle im digitalen, autodidaktischen Lernprozess ein und werden breitflächig in unterschiedlichen pädagogischen Kontexten eingesetzt. Ein wesentliches Ziel dieser Dissertation ist nun zu evaluieren, wie solche Lernvideos bei der bestimmten LernerInnengruppe dieser Dissertation angenommen werden und welche etwaigen Hürden und Hindernisse in der Arbeit mit dieser bestimmten didaktischen Lernform festzumachen sind. Wie sich aus der Literatur zu dem Thema zeigt, schaffen es digitale Lernszenarien meist nicht, bildungsferne Schichten in den Einstieg in ein solches Lernszenario zu motivieren bzw. wie in der MOOC Forschung ersichtlich, diese zum Einstieg oder zur Absolvierung eines Online Kurses zu motivieren. Weiters zeigt sich in der Bildungsforschung, dass für diesen Umstand viele Faktoren festzumachen sind. Alle Faktoren im Detail zu nennen ist im Rahmen dieses Blogbeitrags nicht möglich, wesentlich sind dafür aber vor allem die Faktoren der intrinsischen und extrinsischen Motivation, der eigenen Bildungserfahrung und damit zusammenhängend, der eigenen Bildungsbiographie. Der Fokus dieser Dissertation liegt vor allem am Faktor der didaktischen Aufbereitung und wie schlüssig diese Aufbereitung für Personen ist, die mit einem solchen didaktischen Rahmen bisher nur wenig oder gar keine Erfahrung gemacht haben.
Zur Produktion der Erklärvideos für meiner Lernplattform wird eine Spiegelreflexkamera verwendet, welche die Tätigkeit des Sprechers bzw. Instruktors aufzeichnet, welche über eine Schnittstelle die Inhalte an den Computer speichert. Zusätzlich dazu wird im Rahmen eines Screenrecordingtools die Arbeit des Vortragenden am Computer bzw. mit dem Programm aufgezeichnet und soll für die LernerInnen klar ersichtlich machen, welche Arbeitsschritte im Programm an welcher Stelle zu finden sind. Beide aufgezeichneten Inhalte werden in der Postproduktion in einen Screen zusammen gefügt, wobei der Hauptbereich des Screens den aufgezeichneten Bildschirm zeigen soll, während der Sprecher, am rechten unteren Rand des Videos dargestellt werden soll und wenn notwendig, zur Gänze am Bildschirm dargestellt wird.
In der Postproduktion werden dann zusätzlich weitere Elemente in das Video eingefügt. Dazu gehört das Hervorheben bestimmter Elemente in dem Video, das für das Verständnis und dem Folgen der Inhalte notwendig ist. Außerdem sollen Lernziele zu Beginn des Videos helfen, den didaktischen Rahmen des kommenden Videos für die LernerInnen klar zu machen und für die erfolgreiche Erreichung der Lernziele helfen.
Aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation war der Einsatz der Lernplattform im Unterricht noch nicht möglich. Das Ziel ist es aber dennoch, noch in diesem Jahr die Plattform im Unterricht zu testen und in die erste Evaluationsphase zu gehen.