Ostasien und die e-residency
Nach dem Schreiben folgen die Vorträge (19.10.2018)
Förderjahr 2017 / Stipendien Call #12 / ProjektID: 2188 / Projekt: Das Konzept der e-residency

Die Anzahl an BewerberInnen für die e-residency wächst. Bis Oktober 2018 haben sich über 40 000 Menschen um eine e-residency bemüht. Neben Menschen aus europäischen Ländern, dominieren BewerberInnen aus Asien.

Nordostasien, namentlich China, Südkorea und Japan, pulsiert. Im Fernen Osten passiert unfassbar viel hinsichtlich der digitalen Entwicklung! Neben dem Fortschritt der sicht- und fühlbar ist, mag ich Nordostasien wegen verschiedener Gründe unfassbar gerne.

Meine Freunde und das Zusammensitzen mit ihnen bei fantastischem Essen sind zwei Gründe von vielen. Seit Anfang Oktober kann ich nun in Tokio die japanische Küche über Sushi hinaus genießen. Für einen Forschungsaufenthalt hat es mich nach Japan verschlagen. 

Der Taifun, welcher Ende September in Japan einen großen materiellen Schaden anrichtete und wegen dem Menschen starben und schwer verletzt wurden, zog bereits vor meiner Ankunft in Tokio weiter gen Westen. Nichtsdestotrotz mussten die Piloten wegen der Bedingungen zweimal zur Landung ansetzen. 

Ein Freund, welcher bei einer japanischen Versicherungsfirma arbeitet, hatte trotz der vielen Arbeit doch noch Zeit für mich gefunden. Wir haben auch ein wenig über Estland sprechen können. Ähnlich wie die ExpertInnen, mit denen ich mich vor Ort austausche, wird doch immer auf das erfolgreiche e-Government in Estland hingewiesen. 

Überrascht waren dann aber die ZuhörerInnen meiner Präsentationen, dass die JapanerInnen auf Platz 6 der BewerberInnen für die e-residency von Estland sind. Kennen täte niemand einen e-resident persönlich, aber da Japan doch durchaus größer ist, ist das vielleicht auch nicht all zu verwunderlich. 

Trotz meiner Hinweise auf die Widersprüchlichkeiten des Programms, haben viele ZuhörerInnen ihr Interesse an einer Bewerbung bekundet. Damit reihen sie sich dann auch in die Reihe von Papst Franziskus und Bill Gates ein - beide haben ganz werbewirksam in den letzten Wochen die e-residency als Geschenk erhalten. 

Tags:

e-residency Estland Tallinn e-Estonia Japan Unternehmensgründung China Südkorea

Anna Mayer

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Anna Mayer ist Masterstudentin der Politikwissenschaft an der Universität Wien sowie Bachelorstudentin der Wirtschaftsinformatik an der TU Wien. Neben ihrem Interesse für das Wechselspiel zwischen Digitalisierung und Gesellschaft liest sie gerne analog Bücher, wahlweise in einem Kaffeehaus in Wien oder einem Café in Tallinn.
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