Arbeitsgruppe "Future Home" des Future Innovators Summit. Credit: CC-0 BY (Arina Tsukada)
September 2017: Ein Erfahrungsbericht von der Ars Electronica
Das ÖIAT am Future Innovator Summit (13.09.2017)
Förderjahr 2016 / Projekt Call #11 / ProjektID: 1727 / Projekt: Internet of Toys

Beim diesjährigen Ars-Electronica Festival ging es um Künstliche Intelligenz. Über 100.000 Besucher/innen kamen nach Linz um an den 600 Veranstaltungen, von Vorträgen, Ausstellungen hin zu Performances teilzunehmen. Als Teil des "Future Innovators Summit" wurde Louise Horvath für das ÖIAT eingeladen mit anderen Expert/innen aus aller Welt zur Zukunfts des Wohnens zu arbeiten. Ein Erfahrungsbericht.

  • Welche Faktoren werden uns in Zukunft das Gefühl verleihen, zuhause zu sein? Und wie wird dieses Zuhause aussehen?
  • Wie können wir als Familie und Gemeinschaft in Zukunft ein Solidaritätsgefühl entwickeln?
  • Wie können künstliche Intelligenzen (KIs) Teil der Familie werden?

Mit diesen Fragen wurde ich auf das Future Innovator Summit 2017 der Ars Electronica eingeladen. Das FIS ist ein Programmschwerpunkt im Rahmen des Ars Electronica Festivals, bei dem internationale Teilnehmer/innen vier Tage an „Creative Question“ arbeiten, die zu Missionen von morgen inspirieren sollen. Das seit Dezember 2016 laufende netidee-Projekt des ÖIAT zu smartem und vernetzten Spielzeug, setzt sich mit Aspekten dieses Themenfelds auseinander. Nicht nur das, sondern auch das Thema meiner Dissertation in Technikphilosophie (DOC-team Projekt) ist unter anderem die zunehmende Vernetzung von Objekten und ihre räumlichen Implikationen.

Von Donnerstag bis Sonntag debattierte ich in der Gruppe zu "Future Home" unter der Moderation von Yoko Imai (Hakuhodo, Japan) und Kristefan Minski (Ars Electronica Futurelab, Australien) in den Räumlichkeiten des alten Postgebäudes in Linz. Es waren strukturierte Brainstorming-Sessions, bei denen die Risiken von Künstlicher Intelligenz für das Zusammenleben, aber auch die Potenziale von Smart Home Applikationen und Künstlicher Intelligenz diskutiert wurden.

 

Arbeitsgruppe Future Home des FIS
Die Diskussionen der Gruppe waren öffentlich - immer wieder stellten sich Besucher/innen dazu oder nahmen aktiv am Brainstorming teil. Credit: CC-0 BY (Arina Tsukada)

Am Schluss stand die öffentliche Präsentation der Ergebnisse. Meine Gruppe entwickelte eine Performance statt eines klassischen Vortrags. Wir entschieden niemanden  darüber zu informieren, weshalb die Moderatorin uns vorerst bat für den Vortrag nach vorne zu treten. Niemand bewegte sich und es machte sich Verwunderung im Raum breit. Daraufhin ertönte die Stimme eines Computers.

"Samantha" begrüßte alle und verlangte nach einem Stuhl. Ein Teilnehmer brachte einen Stuhl nach vorne und es begann eine von einer Künstlichen Intelligenz geleitete Performance, bei der mit Fragen ins Publikum über die Bedeutung von "Home" reflektiert wurde. Nach dem Verlesen eines Manifests zu "Future Home" durch einen Teilnehmer der Gruppe, wurde das Publikum zu einer maschinell angeleiteten Meditation aufgefordert, die in die Absurdität abdriftete.

Unser Ziel dabei war es das Publikum auf diese Weise in die darauf folgende kritische Diskussion zu Künstlicher Intelligenz im Zusammenleben von Menschen zu führen.

Foto von der durch eine KI durchgeführte Meditation.
Die Stimme der Künstlichen Intelligenz war eine einfach Textausgabe des Computers, das Skript wurde von der "Future Home" Gruppe erstellt. Credit: https://twitter.com/ArsFIS17

Alles in allem war es eine sehr spannende Erfahrung am Future Innovators Summit teilzunehmen, denn gerade die Vielfalt der Teilnehmer/innen führte zu spannenden Diskussionen. Und letztlich waren sich alle einig, erwachsen daraus hoffentlich künftige, spannende neue Projekte...

Zur Nachlese:

 

 

 

 

 

Louise Beltzung

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Credit: Jacqueline Godany
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