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Überarbeitung und (Neu)Einreichung
Manchmal braucht es seine Zeit (15.05.2018)
Förderjahr 2017 / Stipendien Call #12 / ProjektID: 2419 / Projekt: Quality and consumption of user-generated content for academic learning purposes

Letzten Monat konnten mein Zweitbetreuer und ich endlich unsere Journal-Einreichung finalisieren. Es geht dabei um ein Paper, an dem wir schon länger gemeinsam gearbeitet hatten. Wir hatten eine frühere Version bereits eingereicht und wurden nach einer Einladung zur Revision (Überarbeitung) in der zweiten Review-Runde abgelehnt. Reviews sind in diesem Zusammenhang so eine Sache: Manchmal bekommt man zwei, von denen eines positiv ist und das andere vernichtend. Die eine Wahrheit gibt es eben meistens nicht. In jedem Fall lohnt es sich aber, sich die Rückmeldungen genauer anzusehen, denn oft bieten sie wertvolle Hinweise und Verbesserungsvorschläge. Das für unsere Ablehnung entscheidende Review war eindeutig: Wir hatten die Schwerpunktsetzung nicht gut genug durchdacht.

Zurück auf Anfang

So leicht wollten wir aber nicht aufgeben. Im Förderwesen heißt es gerne „Don’t complain, resubmit“. Also ging es ans Überarbeiten, um eine Neuauflage des Artikels bei einem anderen Journal einzureichen. Basierend auf den Anmerkungen und Empfehlungen der letzten Review-Runde

  • änderten wir den Schwerpunkt unseres Papers und
  • testeten wir unsere Daten daraufhin neu und mit anderen Verfahren.

So war bald klar, dass es sich nicht bloß um eine kleine Überarbeitung handeln würde. Da sich einiges geändert hatte, schrieben wir das Paper nicht um, sondern erstellten es mehr oder weniger neu.

Durchhaltevermögen ist gefragt

Was sich hier zügig liest, war aufgrund der Neuausrichtung eine umfangreiche, iterative und längerfristige Angelegenheit. Im Endeffekt dauerte die Überarbeitung mehrere Monate (mit Unterbrechungen), in denen ich motivationale Höhen und Tiefen durchlebt habe, in denen ich oft dachte, es bald geschafft zu haben, um dann zu merken, dass es doch noch nicht so weit war. Trotzdem war es eine interessante Erfahrung für mich und im Nachhinein betrachtet habe ich es auch genossen, mich darauf einzulassen. Am Ende hätte ich sogar noch gerne länger daran gearbeitet. Aber irgendwann meinte mein Betreuer, es müsse dann ja doch auch einmal Schluss sein. (Danke für den dezenten Anschub! 😊) Und so stellten wir den Artikel fertig und reichten ihn ein. Er ist nun in Begutachtung und wir werden sehen, was dabei herauskommt. Wir hoffen das Beste. Also bitte fest die Daumen drücken!

Ohne Deadline zu arbeiten hat Vor- und Nachteile

Die längere Arbeit hat sich sicherlich zum Teil auch dadurch ergeben, dass wir keine fixe Deadline hatten wie bei einer Konferenzeinreichung. So ist man eher dazu geneigt, sich Zeit zu lassen (oder zumindest ich bin es). Trotzdem war es fein, einmal ohne Deadline zu arbeiten – auch, wenn es etwas gedauert hat. Der Aufwand hat sich meiner Meinung nach aber auf jeden Fall gelohnt, denn so konnten wir den Beitrag des Papers wesentlich weiterentwickeln und stärken.

Positiver Nebeneffekt für mich persönlich war bzw. ist, dass ich in Bezug auf statistische Methoden, die damit verbundenen Feinheiten und auch allgemein für das Schreiben einiges dazugelernt habe. Davon werde ich auch in Zukunft profitieren.

Referenzen

Tolle Guides für junge Forscherinnen und Forscher:

Field, A., & Hole, G. (2013). How to Design and Report Experiments (Neuauflage, Erstausgabe 2003). SAGE Publications Ltd.

Recker, J. (2013). Scientific Research in Information Systems - A Beginner’s Guide (1. Aufl.). Springer, Berlin, Heidelberg. 

Hilfreiche Links für statistische Auswertungen:

IBM SPSS Student Forum: http://www-01.ibm.com/support/docview.wss?uid=swg21961424

Methodenberatung der Universität Zürich: http://www.methodenberatung.uzh.ch/de.html

Reinhold Hatzingers Website, WU Wien: http://statmath.wu.ac.at/people/hatz/stat_resources/ (vor allem auch der Methodenbaum: http://statmath.wu.ac.at/people/hatz/stat_resources/methodenbaum.pdf)

ReserachGate: https://www.researchgate.net/ (Anlegen eines Accounts erforderlich, kostenlos)

Statistik Tutorial: http://www.statistik-tutorial.de/

YouTube: http://www.youtube.com

 [alle zuletzt abgerufen am 14.05.2018]

 

Corinna Raith

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Corinna Raith ist Doktorandin der Wirtschaftsinformatik am Institute for Information Management and Control der WU Wien. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit der Verwendung von User-generated Content für universitäre Lernzwecke. Daneben ist sie als Frauen in die Technik-Botschafterin für den Verein Sprungbrett tätig.
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