Mai: RemoteMentor: Gruppendiskussionen mit den Schülerinnen
Die Entwicklung des Leitfadens (17.08.2018)
Förderjahr 2017 / Project Call #12 / ProjektID: 2335 / Projekt: RemoteMentor

Im Mai konstruierte das Forscherinnenteam der Uni Graz den Leitfaden für die Gruppendiskussionen mit den Schülerinnen. Die Gruppendiskussionen wurden im Juni 2018, nach der Teilnahme an den Remote-Mentoring-Einheiten, geführt.

Die Basis für den Leitfaden bildeten die Forschungsfragen (siehe Blog Post Juni), wissenschaftliche Literatur und die Beobachtungsprotokolle der Remote-Mentoring-Einheiten. Die Mentoring-Einheiten an den Schulen wurden zuvor von den Soziologinnen Libora Oates-Indruchova, Sophi Valentin und Jana Mikats begleitend beobachtet und in Form von Beobachtungsprotokollen verschriftlicht.  

 

Der Leitfaden

Ziel der Gruppendiskussionen ist die Erfahrungen der jugendlichen Mädchen mit der Mentoring-Funktion – unter besonderer Berücksichtigung von Gender-Aspekten – zu erheben. Hierfür identifizierten wir ein Set von Themen, zu denen wir offene Diskussionsfragen entwickelten, die von den Schülerinnen diskutiert werden sollten.

  • Im einleitenden Teil der Gruppendiskussion wurde über die generelle Meinung und Erfahrung der Schülerinnen zum Programmieren gesprochen.
  • Im Hauptteil der Diskussion wurde auf die konkreten Erwartungen, Gedanken und Erfahrungen der Schülerinnen mit dem Remote-Mentoring eingegangen. In diesem Teil der Diskussion stellten wir Fragen zu der Art der erhaltenen Hilfestellung, den Unterschieden zwischen der Unterstützung online über das Mentoring oder persönlich im Unterricht sowie zur praktischen Umsetzung der Mentoring-Einheiten. Zudem wurden die Erfahrungen mit den einzelnen Mentoren und Mentorinnen, die erlebten Unterschiede, Erfolge und Herausforderungen ausgetauscht.
  • Im Schlussteil des Gesprächs wurde über weibliche Vorbilder im Technik- Bereich 
diskutiert. Zudem konnten die jugendlichen Mädchen Änderungsvorschläge und Feedback zu dem bisherigen Projektverlauf einbringen.

 

Ablauf der Gruppendiskussionen

Die Mädchen wurden für die Gruppendiskussionen in zwei Gruppen (Gruppengröße ca. 5 Personen) eingeteilt. Pro Diskussion stand so je eine Unterrichtseinheit von 50 Min. zur Verfügung. Neben der Diskussionsleitung war stets eine zweite Forscherin anwesend, die den Ablauf der Diskussion beobachtete und protokolierte.

Eine sozialwissenschaftliche Gruppendiskussion setzt sich aus unterschiedlichen Phasen zusammen:

  1. Zu Beginn wird erklärt, was von den Teilnehmenden im Gespräch erwartet wird und welche Gesprächsregeln beachtet werden sollen (Ausreden lassen etc.).
  2. Danach folgt eine kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen und eine sogenannte Phase des „Anwärmens“.
  3. Das darauffolgende Gespräch beginnt mit Fragen von Seiten der Forschenden, die ein Gespräch unter den Teilnehmerinnen anregen sollen. Diese Fragen werden von den Gesprächsteilnehmerinnen diskutiert.
  4. Am Ende der Diskussion gibt es Raum für Rückfragen, Ergänzungen und Anregungen von den Teilnehmerinnen.

 

Insgesamt haben wir in der ersten Projetphase vier Gruppendiskussionen geführt. Die Gruppendiskussionen wurden aufgenommen und anschließend wortwörtlich verschriftlicht.

 

Ausblick

Für die sozialwissenschaftliche Auswertung, werden die unterschiedlichen Daten zunächst getrennt voneinander analysiert und gemäß konstruktivistischer Grounded Theory kodiert. Die verschriftlichten Gruppendiskussionen, die Transkripte der Mentoring-Sessions und die Beobachtungsprotokolle werden hierfür thematisch analysiert. In einem weiteren Schritt werden die Analysen vergleichend zusammengeführt.

 

Wir bedanken uns bei den Teilnehmerinnen für die interessanten Gespräche, das hilfreiche Feedback und die neuen Erkenntnisse!

 

Für das Team der Uni Graz

Jana Mikats & Sophi Valentin

Bernadette Spieler

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Frau Dr. Bernadette Spieler ist Projektleiterin des Catrobat Entwicklerteams und beschäftigt sich in ihrer Forschung damit Mädchen für Programmieren zu begeistern, zB B. Spieler (2018) Reinforcing Gender Equality by Analysing Female Teenagers’ Performances in Coding Activities: A Lesson Learned, In Proceedings of Conference on Gender IT 2018 / GEWINN-Konferenz 2018

Skills:

Agile Software Development
,
Education
,
Smartphones
,
Mobile Development
,
Gender, empirische Sozialforschung
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