Förderjahr 2018 / Project Call #13 / ProjektID: 3850 / Projekt: Robo4girls
Am Vormittag des 05. Novembers fand ein weiterer besonderer Workshop statt. Doch im Laufe des Tages stellten sich wie erwartet einige Herausforderungen heraus, an denen unser Technikerinnen-Team nun arbeiten wird.
Heute kamen 13 Schülerinnen der 1C des Brigittenauer Gymnasiums ins ZIMD Robotik-Labor im HS131 des TGM. Schon ab 7:15 Uhr morgens bereiteten Andreas Landl und Julia Kafka die fünf Prototypen des Robo4girls (R4G: Version 6, 7 und drei R4G Version 8) vor. Bei der siebten Version wurden die Akkus getauscht und die achter Versionen mit den fix eingebauten Akkus wurden aufgeladen. Für eine V8 musste noch ein Kabel präpariert werden. Dieses wurde zerschnitten, abisoliert und mit sogenannten Bananensteckern verschraubt. Zwei schwarze Stecker saßen etwas zu locker in den Buchsen, doch nachdem sie mit einem kleinen Schraubenzieher aufgebogen wurden, sitzen sie nun wieder sicher in den dazugehörigen Bindegliedern.
Sofort machten sich die Mädchen auf die Arbeit
Pünktlich um 8:30 standen die Mädchen mit ihrer Klassenvorständin, Frau Szupper, vor der Robotik-Labor-Tür. Sie unterrichtet nicht nur Deutsch und Französisch an diesem Wiener Gymnasium, sondern ist auch intensiv in die digitale Grundbildung der Schule involviert. Die jungen Mädchen verbrachten heute fünf Stunden im TGM. In dieser Zeit bauten sie verschiedene RoboterInnen (Robina, Rudi, etc.) zusammen. Anschließend wurde programmiert. Die erste Aufgabe war, ein Programm zu erstellen, das die R4Gs einen Tanz ausführen lässt. Dieser wurde daraufhin getestet und funktionierte nach der Eliminierung der Fehler bereits im ersten Versuch scheinbar fast einwandfrei.
Beim zweiten Versuch fuhr eine R4G verkehrt
Nur eine R4G fuhr im zweiten Versuch spiegelverkehrt, weil die Kabel falsch verbunden waren. Dies ließ sich schnell beheben, in nur einer Minute lief wieder alles so wie es sollte. Später ging es wie üblich weiter zur Kür. Der R4G-Irrgarten und erstmals auch die Tunnel- und Straßentafel vom Kapsch Family Day waren Teil der Challenge eines Workshops im TGM.
Der schnellere Arbeitsablauf hat nicht nur Vorteile
Da durch das Programmieren mit Tablets, die Irrgartenaufgabe viel zügiger vorangeht, können nun nicht wie bei Roberta sechs RoboterInnen gleichzeitig im Irrgarten getestet werden. Doch die Straßentafeln waren eine kreative Lösung für dieses Problem. Der Nachteil dieser neuen Idee ist allerdings, dass der kleine Raum, der uns im Technologischen Gewerbemuseum Wien zur Verfügung steht, nun bis zum letzten Quadratzentimeter genutzt wird. Hier müssen wir uns noch überlegen, wie die verbesserte Technik in ein noch befriedigenderes Workshopdesign überführt werden kann.
Trotz Platzmangels waren die Schülerinnen mit Begeisterung am Programmieren und Experimentieren.
Abschlusspräsentationen
Abschließend wurden die Ergebnisse der Arbeit von den einzelnen Teams präsentiert.
Bedauerlicherweise hatten die letzten Teams einige Probleme mit dem Browser, denn dieser stürzte ab und ihre tollen Programme konnten nicht mehr wiederhergestellt werden. Diesem Problem widmen sich unsere Softwareentwicklerinnen.
Eine neue Herausforderung
Die, in unseren älteren Workshops verwendeten, Robertas hatten Infrarot-Funktürme, die physikalisches Grundwissen über infrarotes Licht verlangten, um Fehler bei der Signalsendung und beim Empfang dessen zu beheben. Nun liegt die Herausforderung bei der online Software, die im Chrome-Internetbrowser geöffnet wird und eine gute Internetverbindung erfordert. Sonst könnte es, wie in diesem Workshop zu Programmverlusten führen, die Enttäuschung bei den Mädchen hinterlassen könnten. Hier ist wiederum fundiertes Wissen über Softwareentwicklung und die Tücken des Internets gefragt.
In Zukunft werden die Mädchen falls möglich mit Scratch programmieren
In Zukunft sollen die Mädchen die Programme mit Scratch schreiben können, deswegen ist eine vollständige Überarbeitung der alten Software nicht vorgesehen. Erste Versuche mit Scratch 3.0 zeigten, dass dies jedoch nur mit relativ neuer Hard- und Software unter Windows 10 und Apple IOS 10 oder entsprechender Tabletsoftware möglich sein wird. Für Android-Tablets und Smartphones ist bislang keine Version online, die mit den Micro:bits der R4Gs kompatibel ist. Bestehende Fehler, die zu gröberen Problemen führen, werden bis zur Einführung des neuen Tools daher behoben.
Die Abschlussberichte der Workshopteilnehmerinnen
Kurz vor der Veröffentlichung dieses Artikels erhielten wir Abschlussberichte von drei Teams der 1C. Diese wollten wir Ihnen nicht vorenthalten. Scheinbar hat es den Mädchen "sehr gut" gefallen.
Ivana Krstic
Zuvor war sie im Journalismus und in der Gastronomie als Praktikantin tätig.