Förderjahr 2018 / Project Call #13 / ProjektID: 3850 / Projekt: Robo4girls
Glücklicherweise können im Herbst nun doch relativ viele Workshops in Schulen stattfinden. Und da coronabedingt im Frühling alle Workshops verschoben werden mussten, sind das jetzt viiieeeeele.
War gar nicht so einfach, unsere Roberta-Workshops mit R4G corona-fit zu machen, denn was heißt das? Ursprünglich - Mai/Juni - haben wir versucht, auf ein e-Learning-Robotik-Konzept umzustellen. Das ist natürlich bei Hands-On-Roboter-Workshops ein bisschen schwierig zu realisieren, - das hat uns aber nicht abgeschreckt. Wir haben die Roboterinnen (wie mein Kollege immer sagt) bereits am Vortag in die Schulen gebracht, und mittels Video-Konferenz, vorbereiteten Padlets und gut instruierten Pädagog*innen einige Pilot-Workshops in Fernlehre gehalten.
Tja, naja, was soll ich sagen... - die Erfahrungen waren gemischt. Wir haben letztlich gemerkt, dass - trotz sehr guter Vorbereitung - für ein wirklich gelungenes Robotik-e-Learning noch um einiges mehr Vorarbeit zu leisten ist. (Ein entsprechendes Kooperationsprojekt ist bereits in Planung.)
Daher sind wir jetzt sehr froh, dass die Robotik Workshops jetzt ganz real in Schulen stattfinden können. Zwar wurden im September fast die Hälfte der geplanten Workshops - oft nach einigem Hin und Her - wieder abgesagt; aber inzwischen scheinen die Rahmenbedingungen in den Schulen - toi toi toi - einigermaßen stabil zu sein. Aus heutiger Sicht können also im Herbst vielleicht sogar alle im Frühling verschobenen Workshops stattfinden. Das freut uns!!! (toi toi toi noch einmal.)
Natürlich sind die Workshops corona-fit. Das ZIMD hat schon für die Ferienspiel-Workshops im Sommer ein Corona-Konzept entwickelt, das nun auf die Corona-Ampel hin adaptiert wurde. Beispielsweise werden alle Flächen regelmäßig desinfiziert, und gleichartige Workshops finden mit 2 Tage Abstand statt, da es unmöglich wäre, alle Legosteine nach jedem Workshop zu desinfizieren.
Die Workshops finden - in einer neuen Kooperation mit den Wohnpartnern Wien - über Wien verstreut an verschiedenen Standorten statt. Dort haben wir mehr Platz als in unserem Raum im TGM, und Abstände können gut eingehalten werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir - aufgrund der Nähe - damit auch neue Schulen erreichen.
Die Mädchen dürfen - im Gegensatz zu den Ferienspiel-Workshops - sogar wieder in Teams arbeiten. Die Förderung von Teamarbeit ist für uns ein wichtiger Aspekt, darum freut uns das sehr. Da Schüler*innen einer Klasse sowieso relativ eng miteinander zu tun haben, gibt es diesbezüglich keine Einschränkungen.
Im heutigen Workshop ...
Ein wichtiges gender-didaktisches Element unserer Workshops ist die Individualisierung der Roboterinnen. Denn dadurch wird die Identifikation mit den Robotern verstärkt, und damit auch der persönliche Bezug zur Technik. Unter anderem auch dadurch können sich nach unseren Workshops oft mehr als 50 % der Mädchen vorstellen Technikerin zu werden.
Heute hat die Individualisierung bewirkt, dass die Mädchen ihren Roboterinnen Masken gemacht haben. Aber da die Masken im Workshop nicht durchgehend erforderlich sind, haben auch die Roboterinnen die Masken dann wieder abnehmen dürfen.
Dorothea Erharter
Das ZIMD
* bringt Gender in technologische Forschungsprojekte
* berät Unternehmen, die ihren Frauenanteil erhöhen wollen
* vermittelt Forschung und Technik in Schulen
* führt Gewaltpräventionsprojekte in Schulen durch.
DI Dorothea Erharter ist SK-Moderatorin. Systemisch Konsensieren (SK) ist eine einfache und stimmige Methode um gut akzeptierte Entscheidungen herbeizuführen.