Förderjahr 2017 / Stipendien Call #12 / ProjektID: 2419 / Projekt: Quality and consumption of user-generated content for academic learning purposes
Vor 2 Monaten habe ich geschrieben, dass mein Beitrag „Perceived Quality of Contents and Evaluation Efforts in Students’ Usage of User-Generated Content for Academic Purposes“ bei der 32nd IBIMA angenommen wurde und ich trotz vorheriger Gedanken an eine „virtuelle Präsentation“ nun doch gerne an der Konferenz teilnehmen wollte. Und tatsächlich: Es hat geklappt!
Das Luxusproblem in diesem Zusammenhang war bzw. ist, dass der Besuch einer Konferenz nicht wenig kostet. Man braucht Geld für die Reise inkl. Hotel und für den Konferenzbeitrag, den man für die Teilnahme an der Veranstaltung und die Veröffentlichung in den Conference Proceedings bezahlt. Obwohl die IBIMA eine Vergünstigung für Studierende anbietet, kommt so doch einiges an Kosten zusammen. Deshalb habe ich (trotz meines großzügigen netidee-Stipendiums) überlegt, ob ich nun wirklich zur Konferenz soll oder nicht. Doch schon bald war klar, dass ich gerne daran teilnehmen wollte.
Wo ein Wille, da ein Weg
… oder besser gesagt, eine Fördermöglichkeit: Erstens habe ich für meinen letzten Besuch bei der WorldCIST’18 im März ein Mobilitätsstipendium der WU genehmigt bekommen, wodurch mir die dafür angefallenen Reisekosten rückerstattet wurden. Zweitens wurde ich unerwartet auch noch von anderer Stelle sehr großzügig für den Besuch bei der IBIMA unterstützt, wofür ich mich hiermit auch herzlich bedanken möchte.
Somit war mein Portemonnaie wieder gut gefüllt und es konnte losgehen.
Die Konferenz
Die IBIMA fand von 15. bis 16. November im Hilton Garden Inn in Sevilla statt und stand unter dem Leitthema „Vision 2020: Sustainable Economic Development and Application of Innovation Management from Regional Expansion to Global Growth”. Neben einer spannenden Keynote Speech-Session mit dem Conference Chair und IBIMA-Gründer, dem Local Chair und einem tollen Gastvortrag gab es an den beiden Tagen insgesamt 19 Sessions zu verschiedenen dazu passenden Themenbereichen.
Ein persönlicher Erfolg
Meinen Beitrag habe ich am ersten Tag nachmittags in der „Research in Education and E-Learning“-Session präsentiert. Was dieses Mal wirklich super war, ist, dass die Leute an meinem Thema interessiert waren und im Anschluss an meinen Vortrag Fragen gestellt haben. Und ich habe auch wertvolle Einblicke in die Unterrichtstätigkeit der Anwesenden und Inputs zum Thema und zu weiteren Forschungsmöglichkeiten erhalten. Zum Beispiel habe ich auch erfahren, dass Wikipedia in den Staaten mittlerweile auch in Ausarbeitungen akzeptiert wird, so lange die Studierenden nicht nur diese eine Quelle verwenden. Die Begründung dafür war, dass man eben damit arbeiten muss, dass Studierende user-generated Content-basierte Quellen verwenden – im Gegensatz zu früher, wo es einfach verboten wurde – und, dass die Qualität auf lange Sicht durch die Qualitätssicherung der Community insgesamt ja gut ist. Das war schon sehr aufschlussreich, denn, soweit ich weiß, ist bei uns gerade Wikipedia bei vielen Lehrenden doch noch recht verpönt.
Eine weitere Sache, die großartig für mich war, ist, dass der Conference Chair, Khalid S. Soliman, Ph.D, mich ansprach und meinte, dass ihm mein Paper im Vorfeld so gut gefallen hätte, dass er meinen Vortrag hören wollte. Das war sehr cool und aufbauend und hat mich noch zusätzlich wahnsinnig gefreut, denn ich hatte mit vielem gerechnet, aber damit bestimmt nicht. 😊
Freizeitgestaltung
Natürlich wollte ich Sevilla auch abseits der Konferenz kennenlernen. Und so habe ich die Zeit zwischen den beiden Konferenztagen und am Freitag nach der Konferenz noch genutzt und ein wenig die Stadt erkundet, bevor ich wieder nach Hause geflogen bin. Sevilla ist wirklich sehenswert. Besonders in Erinnerung bleiben werden mir natürlich die Kathedrale von Sevilla (laut Wikipedia eine der größten der Welt) und der Plaza de Espana. Letzteren hätte ich fast nicht mehr gesehen, weil ich am Ende eigentlich keine Zeit mehr dafür hatte. Doch dann fuhr mir glücklicherweise der Flughafenbus vor der Nase davon und so schaffte ich auch das noch - im Laufschritt und mit Koffer im Schlepptau. Aber: Es hat sich gelohnt.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich sehr froh darüber bin, dass ich diese Reise angetreten habe und so bei der Konferenz mit dabei sein konnte. Ich habe hier wieder eine Reihe positiver Erfahrungen gesammelt und bin gestärkt nach Hause zurückgekommen.
Also, adiós und bis demnächst…